Sehr geehrter Herr Juranek,

Die Zukunft des (Schienen-)Nahverkehrs in MV hängt nicht mehr nur von den dafür zugewiesenen Regionalisierungsmitteln ab. Die Kürzungen in diesem Bereich werden durch höhere Zuweisungen bei der Mehrwertsteuer an das Land ausgeglichen. D.h. die zukünftige Regierung muss beim nächsten Nahverkehrsplan entscheiden, ob aus dem eigenen Etat zusätzlich etwas für den Nahverkehr dazu gegeben wird.

Bündnis 90 / Die Grünen sehen in einer stärken Nutzung des ÖPNV eine große Chance Schadstoffausstoß, Verkehr und Lärm zu reduzieren. Die Lebensqualität in Städten und an Land- und Bundesstraßen könnte deutlich verbessert werden. Die vom BUND entwickelten Vorschläge zur Vernetzung des örtlichen und überregionalen Nahverkehrs (Knotenpunkte, verknüpfte Takte, eine Fahrkarte für alle) sind sehr plausibel und könnten die Attraktivität des ÖPNV wesentlich verbessern. Jeder, der vom Auto in Bus oder Bahn umsteigt, wird dadurch zum Gewinn für die Lebensqualität des Landes.

Im Landtag werden wir uns dafür einsetzen, dass bei der Verkehrsplanung dem ÖPNV Vorrang eingeräumt wird, bei dem Ausbau der Infrastruktur ebenso wie bei der Gestaltung und intelligenten Verknüpfung des Liniennetzes. Für die zukünftige Nahverkehrs-Planung schlage ich Anhörungen vor, durch die solche ausgereiften Vorschläge , wie die des BUND, in die Planung mit einfließen können.

Mit freundlichem Gruß

Nicolas Mantseris.