Frage an Ole Schröder von Jürgen B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Dr. Schröder,
haben Sie vielen Dank für Ihre standardisierte Antwort.
Ich halte ebenso wie Sie viel von Transparenz - insbesondere in politischen Prozessen. Mich erstaunt jedoch Ihr Verständnis von Transparenz - und in diesem Kontext möchte ich meine Frage stellen:
Wenn wir beide (gewissermaßen) uns austauschen, hat dies doch eher den Charakter des Privaten. Ich fragte jedoch als Wähler Sie als den Gewählten - mithin nicht privat, sondern öffentlich. Was sollte Sie somit daran hindern, mir - der ich eine öffentliche Frage stellte - öffentlich darauf zu antworten?
Ist denn Politik zu einem so privaten Geschäft geworden (Ich erinnere an die aktuellen Erkenntisse, dass Unternehmen "Ministerpräsidentengespräche" buchen konnten)?
Und wie begründen sich dann noch Wahlen, an denen Bürgerinnen und Bürger teilnehmen sollen? Schließlich kostet jede Stimme Geld - ca. 1.50 € pro Stimme für eine Partei (abgesehen von den Kosten der Durchführung von Wahlen!).
Zeigen Sie mir einen Weg auf, wie transparente Kommunikation - abgesehen von banalisierten Wahlplakaten - mit Politikern in aller Öffentlichkeit und den zur Verfügung stehenden Medien möglich ist? Oder lehnen Sie die in den Neuen Medien mögliche Offenheit ab?
Es fragt sich besorgt um das Gut Öffentlichkeit und Transparenz
J.Georg Brandt