Frage an Petra Crone bezüglich Arbeit und Beschäftigung

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Petra Crone
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Frage von Jan R. •

Frage an Petra Crone von Jan R. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

fast 10 Jahre Hartz 4 Gesetze 10 Jahre Workfare Regime...
Was wollen sie tun um die unwürdige Behandlung von Menschen zu stoppen, auch und grade in den Job Centern in Märkischen Kreis, in den Aufbewahrungsmaßnahmen(Nestor) in der Arge und durch zwielichtige private Arbeitsvermittlern?

http://www.fr-online.de/meinung/gastbeitrag-zehn-jahre-hartz-iv-und-die-folgen,1472602,29058554.html

Mit besten Grüßen
Jan Rohr

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Rohr,

für Ihre Frage danke ich Ihnen.

Zuvorderst: Die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt ist gut: Wir verzeichnen fast 43 Millionen Erwerbstätige und 30 Millionen sozialversicherungspflichtige Beschäftigte. Gleichwohl gibt es insbesondere bei Fällen von Langzeitarbeitslosigkeit noch viel zu tun.

Arbeitsministerin Andrea Nahles hat Anfang November ein Konzept vorgestellt, mit dem Menschen, die länger als ein Jahr arbeitslos sind, besser geholfen werden kann. In den Job-Centern wollen wir die Betreuung verbessern, so dass die individuellen Problemlagen, Stärken und Schwächen der Menschen identifiziert und geeignete Angebote gemacht werden können. Denn klar ist: Es gibt nicht den klassischen Langzeitarbeitslosen und deshalb muss eine individuelle Betreuung gewährleistet werden.

Die Teilnahme am Erwerbsleben ist ein Schlüssel für soziale Teilhabe. Aus diesem Grund soll es in Zukunft möglich sein, sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse durch Zuschüsse von bis zu 100 Prozent zu fördern. Davon profitieren insbesondere Langzeitarbeitslose mit gesundheitlichen Einschränkungen und solche, die als Eltern zusätzlich Verantwortung für ihre Kinder übernehmen. Schließlich wollen wir die Gesundheitsförderung und die Prävention stärken. Das vollständige Konzept von Andrea Nahles können Sie hier einsehen: http://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Meldungen/konzeptpapier-chancen-oeffnen-teilhabe-sichern.pdf?__blob=publicationFile

Leiharbeit hat zwei Gesichter. Einerseits ist sie gerade für Langzeitarbeitslose und Geringqualifizierte eine Chance, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Andererseits drohen durch Leiharbeit Auswirkungen auf die Stammbelegschaft, z.B. durch Verdrängungseffekte und Lohndruck . Daher haben SPD und CDU/CSU im Koalitionsvertrag vereinbart, die Leiharbeit wieder auf ihre Kernfunktionen hin zu orientieren. Die grundsätzliche Höchstüberlassungsdauer soll 18 Monate betragen - und der Grundsatz "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" soll nach spätestens neun Monaten gesetzlich festgeschrieben werden.

Mit freundlichen Grüßen von Berlin nach Meinerzhagen

Petra Crone, MdB