Sehr geehrter Herr Backhaus,

für Ihre Nachfrage danke ich Ihnen.

Es gibt nach wie vor eine strukturelle Benachteiligung von Frauen in vielen Bereichen unserer Gesellschaft. Frauen verdienen im Durchschnitt rund 22 Prozent weniger als Männer. Sie werden strukturell schlechter bezahlt, auch wenn es sich um die gleiche Tätigkeit handelt wie bei Männern. Diese Lohndifferenz ist ungerecht und wird den guten Leistungen, die Frauen täglich auch in belastenden Berufen erbringen, nicht gerecht - und zeigt sich später auch in der Höhe der Rente. Eine kleine Rente zu bekommen, bedeutet nicht, dass man nicht fleißig war, sondern dass man – und hier sind es oftmals Frauen – einen zu geringen Lohn für seine Arbeit bekommen hat. Das will die SPD durch Mindestlohn (erledigt!) und ein Entgeltgleichheitsgesetz (in Arbeit!) ändern. Wir werden die Hände bei der Rente nicht in den Schoß legen. Als dringend sehe ich die Bekämpfung der Altersarmut sowie die Entwicklung einer bedarfssichernden „Lebensleistungsrente“ an. Auch bei der betrieblichen Altersvorsorge sehe ich Reformbedarf: In den Betrieben bekommen viele eine gute zusätzliche Rente, doch gibt es diese nur ab bestimmten Unternehmensgrößen und in einigen Branchen.

Mit freundlichen Grüßen
Petra Crone