Frage an Petra Streit bezüglich Familie

Petra Streit
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Frage von Rainer H. •

Frage an Petra Streit von Rainer H. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Streit!

Beim Durchstöbern der allgemeinen Walwerbung stieß ich auf Ihre Annonce. Sie geben an, dass Sie sich für die Einführung von Gemeindeschwestern arrangieren wollen! Welchen Zweck verfolgen Sie genau mit diesem Ziel und wie sollen die arg gebeutelten Gemeindekassen dieses Ansinnen finanzieren? Was wollen Sie noch verändern, wenn Sie gewählt werden sollten?

Freundliche Grüße

Rainer Hohn

Antwort von
50Plus

Sehr geehrter Herr Hohn,

erst einmal bedanke ich mich für Ihr Interesse an unseren politischen Zielen. Die Gemeindeschwester wurde bis zum 31.12.2008 als Modellprojekt u. a. in Lübbenau getestet. Das Ergebnis war eine riesige Akzeptanz in der Bevölkerung,bei der Ärzteschaft und auch auch auf Seiten der Politik.So erklärte unsere Sozialministerin Frau Ziegler, dass dieses Projekt übergeleitet wird in die Praxis und das nicht nur in Ost-Deutschland sondern auch im westlichen Teil.Die gesetzlichen Grundlagen wurden geschaffen und nach zähem Ringen zwischen den Krankenkassen und der Kassenärztlichen Vereinigung wurde ein Kompromiss zur Finanzierung geschlossen. Aber erst jetzt zeigt sich, dass dieser Kompromiss ein fauler war, denn es wird festgelegt,dass nur sogenannte "unterversorgte Regionen" z.Bsp.die Uckermark und der Altkreis Guben von den Krankenkassen finziert werden. Der Landkreis Oder-Spree, wo ich wohne und auch im Gesundheits-und Sozialausschuss des Kreistages mitarbeite, gehört nicht zu den festgeschriebenen Regionen, da wir mit der Stadt Frankfurt (Oder) in einen "Topf" geworfen werden, was die Versorgung mit Ärzten und Fachärzten betrifft. Das kann nicht sein und das werde ich nicht akzeptieren. Unsere Region hat auch sehr große ländliche Regionen, wo schon heute die Versorgung der immer älter werdenen Bevölkerung nicht mehr gewährleistet werden kann, einmal weil die Ärzte fehlen oder die noch vorhanden wenigen Ärzte es nicht mehr schaffen regelmäßige Hausbesuche durchzuführen. Das Projekt "Agnes" wäre ein Segen für jeden älteren Brandenburger, der nicht in einer Großstadt wohnt. Diese Gemeindeschwester, so sieht es das Projekt vor wird bei den Hausärzten angesiedelt und die Finanzierung erfolgt durch die Krankenkassen. Gemeinden, die finanziell in der Lage sind zusätzliche Mittel bereit zu stellen, können Räumlichkeiten als Anlaufpunkt zur Nutzung zur Verfügung stellen. Die Politik muss also Druck auf die Krankenkassen machen, dass mehr Gebiete als "unterversorgt" gekennzeichnet werden.
Was will ich noch verändern, wenn ich gewählt werden sollte: Ich möchte Verbesserungen bei der Infrastruktur auf dem Lande erreichen, denn auch die Einrichtungen für das tägliche Leben, wie z.Bsp. Einkaufsmöglichkeiten, Apotheken und Banken sind für die Landbevölkerung, welche keine Kinder oder gute Bekannte in der Nähe haben, immer schlechter zu erreichen.
Ich möchte Verbesserungen im Schulsystem erreichen. z.Bsp. darf ein in Brandenburg abgelegtes Abitur nicht in den westlichen Ländern automatisch 2 Noten niedriger bewertet werden, als der Abschluss besagt. Die Anzahl der Lehrerstellen muss erhöht werden und die gängige Praxis der ständigen Versetzungen, auch kurzfristig, muss ein Ende haben, da sich dies auf die Motivation der Lehrer schlecht auswirkt. Ich habe noch viele Ziele, die ich aber nicht alle aufzählen kann.Sie können sich gern auf unserer Internetseite http://www.50plus-brandenburg.de über unser Programm informieren.
Ich hoffe, die Antwort hat Ihnen weiter geholfen und ich würde mich freuen,wenn Sie unsere Ziele unterstützen würden.

Mit freundlichen Grüßen
Petra Streit