Frage an Petra Tursky-Hartmann bezüglich Umwelt

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Petra Tursky-Hartmann
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Frage von Dirk H. •

Frage an Petra Tursky-Hartmann von Dirk H. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Tursky-Hartmann,

wie stehen Sie denn persönlich zur SPD-Umweltpolitik und den Ideen von Herrn Scheer (speziell zum Thema Windkraft-Anlagen)?

Freundliche Grüße, Dirk Henninger

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Antwort von
SPD

Ernst Ulrich von Weizsäcker hat über Hermann Scheer gesagt: "Hermann Scheer legt sich mit vielen Goliaths auf unserem Planeten auf einmal an. Die Welt braucht Pioniere wie ihn." Diese Auffassung teile ich uneingeschränkt. Als Vorsitzender des Weltrats für Erneuerbare Energie, der 1999 mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet wurde, hat Hermann Scheer mit "Neue Energie für ein atomstromfreies Hessen" ( http://www.spd-hessen.de/db/docs/doc_12866_2007129131225.pdf ) ein Konzept vorgelegt, dass die Hessische SPD nach dem 27. Januar 2008 umsetzen wird. Ich bin überzeugt, dass der Stromwechsel hin zu Erneuerbaren Energien bis hin zum vollständigen Ersatz atomarer und fossiler Energien technisch lösbar ist. Die SPD in Hessen will den raschen Ausstieg aus der Atomwirtschaft, da die Nutzung der Kernenergie aufgrund der ungeklärten Entsorgungsproblematik, der volkswirtschaftlich hohen Kosten und des unvertretbar hohen Risikos für eine nachhaltige Energieversorgung in unserem Land ungeeignet ist. Nur Erneuerbare Energien garantieren eine nachhaltige, ökonomisch und ökologisch sinnvolle und unabhängige Energieversorgung der Bevölkerung und schaffen neue Arbeitsplätze.

Laut einer Studie der Deutschen Bank ist Deutschland mit einem Anteil von 28 Prozent an der global installierten Windleistung Spitzenreiter vor Spanien, den USA, Indien, Dänemark und China. 60 Prozent der Windstromerzeugung in Deutschland stehen für die Grundlast zur Verfügung. Die Behauptung der CDU, dass Solar- und Windstrom nicht grundlastfähig seien, halte ich für eine reine Techniklüge. Wenn die Hessen-CDU jetzt die Kreistage auffordert, alle rechtlichen Spielräume auszuschöpfen, um neue Windkraftanlagen zu verhindern, erteilt sie einer wichtigsten Zukunftstechnologien dieses Landes eine klare Absage und verschärft die Abhängigkeit der Hessen von fossilen und atomaren Energien.