Frage an Renate Herranen bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

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Renate Herranen
WASG
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Frage von peter s. •

Frage an Renate Herranen von peter s. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

sehr geeherte frau herranen,
es gibt in unserem bezirk nicht wenige jugendliche , die keine lehrstelle bekommen und auch keiner erwerbstätigkeit nachgehen.

das macht aber nichts.
unser aller joschka von den grünen hat uns vorgemacht, das man auch ohne beruf eine karriere machen kann und dann auf einer universität lehrender sein kann.
man muß nur in diesem unserem lande beschließen, politiker zu werden.

er war als nichtakademiker ein vorgesetzter von hoch gebildeten (?)
diplomaten. mit lügen hat er den holocaust mit beschworen und jugoslavien zerstören lassen.

als hausbesetzer, sonnenblumenträger, turnschuhträger, friedenskerzenträger über außenminister der den krieg erst wieder für unser deutsches land entdeckt hatte - zum professor.

wenn das keine vorbildfunktion für unsere jugend ist !
er hat damit der jugend wieder eine perspektive und hoffnung gegeben.

wieviele jugendliche in unserem bezirk sind ohne lehrstelle oder arbeitslos ?

ist nicht die ausbildung zum wehrhaften deutschen soldaten in kosovo,afghanistan,sudan,kongo, u.s.w. - zur verteidigung unseres deutschen landes die beste investition für die zukunft ?

wie steht die wasg zur jugendarbeitslosigkeit ?

mit freundlichen grüßen
peter s.
bürger westberlins

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Antwort von
WASG

Sehr geehrter Herr Seidel,

Eine Situation wie im Ausbildungssektor, wo Jahr für Jahr Tausende Jugendliche in perspektivlose Warteschleifen geschickt werden, ist skandalös.
Die Ursache liegt besonders bei den großen Betrieben, denen die Ausbildung zu teuer ist. Aber auch im öffentlichen Dienst in Berlin, der seiner Pflicht auszubilden nicht mehr nachkommt.
Die WASG kämpft gegen Ausbildungsplatzvernichtung. Wir sind der Meinung, dass jedem Schulabgänger ein Ausbildungsplatz zur Verfügung gestellt werden muss. Wer nicht ausbildet soll eben zahlen.
Deshalb setzen wir uns bundesweit für eine Ausbildungsplatzabgabe ein.
Aber auch Berlin soll mit gutem Beispiel vorangehen und im Öffentlichen Dienst wieder mehr Ausbildungsplätze anbieten. Nur noch 40 % der Schulabgänger die einen Ausbildungsplatz suchen,
können diesen in einem Betrieb bekommen. Viele müssen auf die Angebote in den OSZs ausweichen, um dort ohne eine entsprechende Ausbildungsvergütung eine Ausbildung zu machen. Und nach der Ausbildung geht es erst richtig los: Die "Generation Praktikum" tritt an, oft nur für ein warmes Dankeschön. Doch noch hat
sich kein Vermieter gefunden, der mit dieser "Währung" bezahlt werden kann. Unbezahltes Praktikum bedeutet entweder am Kopierer und Kaffeemaschine zu stehen ohne etwas zu lernen oder sogar komplette
Stellen zu ersetzen, für die andere auf der Straße stehen. Die WASG setzt sich für die Übernahmeangebote an alle Auszubildende ein. Es kann nicht sein, dass Auszubildende jahrelang als billige Arbeitskräfte arbeiten, um anschließend in die Arbeitslosigkeit entlassen zu werden. Die Hartz IV Gesetze wurden für Jugendliche unter 25 Jahren, u.a. mit dem Zwang bei den Eltern wohnen zu müssen, noch einmal verschärft. Statt dringend benötigte Studien-, Ausbildungsplätze und Arbeitsplätze zu schaffen, werden Jugendliche auch noch für das Versagen von Politik und Wirtschaft verantwortlich gemacht.
Hartz IV muss - samt Verschärfung- abgeschafft werden.

Mfg
Renate Herranen