Frage an Renate Schmidt bezüglich Finanzen

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Renate Schmidt
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Frage von Gerda W. •

Frage an Renate Schmidt von Gerda W. bezüglich Finanzen

Sehr geehrte Frau Schmidt,

ist es den "Regierenden" klar, daß die Rente seit Jahren netto weniger geworden ist? Krankenkassenbeitrag (Betriebsrente) wurde verdoppelt, Pflegeversicherung alleine bezahlen, zusätzlicher Beitrag wegen Kinderlosigkeit (egal warum), hier werden Vergewaltigungsopfer besonders bestraft, seit Jahren Nullrunden, Erhöhung der Kassenbeiträge, Praxisgebühr, Erhöhung der Medikamentenzuzahlung, von Erhöhung der Mehrwertsteuer oder Inflationsausgleich ganz zu schweigen, dazu massive Erhöhung der Mietnebenkosten, usw. usw.
Wo ist hier der Stop und wann bekommen Rentner diese Rentenkürzungen ausgeglichen, wenigstens teilweise?

Für eine Antwort im voraus vielen Dank

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Wessling,

natürlich ist es mir bewusst, dass Rentner längere Zeit keine Erhöhung bekommen haben. Das ist traurig und für die Betroffenen nur schwer nachvollziehbar, aber es ist einfach derzeit nicht finanziell machbar.

Wir haben immer weniger junge Menschen, die für immer mehr Rentner aufkommen müssen. Es ist ja leider nicht so, dass Sie Ihre Rente eingezahlt haben, sondern haben mit Ihren Beiträgen die damalige Rentnergeneration finanziert. Dieses muss die heute arbeitende Generation auch wieder tun, nur dass sich die Relationen stark verändert haben. Dies trägt zu einer Verschärfung der Rentenproblematik bei. Man muss sich nur vor Augen führen: Meine Elterngeneration hat durchschnittlich etwa 6 Jahre lang Rente bezogen. Die heutige Rentnergeneration bezieht durchschnittlich 17 Jahre Rente. Nicht, dass Sie mich missverstehen: Es ist gut, dass die veränderten Lebensbedingungen dies ermöglichen, aber unser Rentensystem wird dadurch auf eine harte Probe gestellt.

Eine Erhöhung der Renten bedeutet direkt eine Belastung der derzeit arbeitenden Generation. Die muss aber gleichzeitig auch noch für ihre eigene Rente vorsorgen (z.B. durch eine Riesterrente), da wir uns derzeit in einem Systemwandel befinden, der von den Jüngeren verlangt, gleichzeitig für ihre eigene Rente zusätzlich vorzusorgen.

Es ist keineswegs so, dass nur die Rentner immer belastet werden, es müssen alle Generationen an einem Strang ziehen, um gemeinsam die Probleme in Deutschland zu bewältigen. Es bringt nichts, die Generationen gegeneinander auszuspielen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre
Renate Schmidt