Frage an Renate Schmidt bezüglich Familie

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Renate Schmidt
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Frage an Renate Schmidt von Peter S. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Schmidt,

vielen Dank für Ihre Antwort vom 25.04.2007.

Was Ihren Hinweis auf die Individualbesteuerung im Ausland betrifft, so sei angemerkt, dass von allen entwickelten Industriestaaten die USA, Frankreich und Irland die höchsten Geburtenraten haben (2005; ca. 2,07, 1,94 bzw. 1,88 Kinder pro Frau; Quelle: Eurostat). Und hier ist das Gegenteil der Fall. In den USA gibt es das Ehegattensplittung, in Frankreich sogar ein Familiensplitting und auch in Irland können sich Ehegatten zusammen veranlagen lassen.

Gäbe es in Deutschland das Ehegattensplitting nicht, dann würde das bei einem Durchschnittsverdienst dazu führen, dass bei gleichem gemeinsamen Einkommen ein unverheiratetes Paar, bei dem beide Partner in Teilzeit ungefähr gleich viel verdienen, weniger Einkommensteuern zu bezahlen hätte als ein Einverdienerehepaar mit zwei Kindern. Dies wäre doch ganz offensichtlich ungerecht. Das Ehegattensplitting gleicht dieses Unrecht aus (wenigstens bei verheirateten Eltern; nicht, wie Sie zutreffend bemerken, bei allen). Aus diesem Grund ist das Splitting in der Tat eine familienpolitische Leistung. Aber es ist doch eine Leistung, die nur eine offensichtliche Diskriminierung durch die Steuerprogression korrigiert.

Da das Ehegattensplitting lediglich sicherstellt, dass bei gleich hohem Einkommen eine Einverdienerfamilie im Vergleich zu einer Doppelverdienerfamilie gleich hohe Steuern zu bezahlen hat, verstehe ich Ihre Argumentation nicht, dass das Ehegattensplitting Einverdienerfamilien im Vergleich zu Doppelverdienerfamilien in besonderer Weise fördern würde. Das klingt ja so, als wenn Einverdienerfamilien weniger Steuern zu bezahlen hätten.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Szettele

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Sehr geehrter Herr Szettele,

vielen Dank für Ihre erneute Mail, die aber keine neue Frage mehr enthielt. Zudem denke ich, dass wir einen intensiven Gedankenaustausch hatten, der aber an dieser Stelle beendet sein sollte, da wir in unserem Zwiegespräch sicherlich keine neuen Erkenntnisse zum Ehegattensplitting erhalten werden.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre
Renate Schmidt