Frage an Renate Schmidt bezüglich Umwelt

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Renate Schmidt
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Frage von Nikolai A. •

Frage an Renate Schmidt von Nikolai A. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Schmidt,

Sie sind zwar nicht für meinen Bezirk "verantwortlich" aber zu Ihrer Antwort zum Thema H5N1 drängen sich mir noch Fragen auf.

Ist Ihnen nicht aufgefallen, daß nicht einmal ein 13 jähriger die Theorie des bösen Wildvogels glaubt?

Und warum scheint es keinem Politiker aufzufallen, daß es Betriebe sind die betroffen sind? Egal ob 1000 Tiere oder 1 Million Tiere.

Weshalb verfolgt die SPD nicht weiter den Weg der artgerechteren Haltung von Geflügel? Vergleichen Sie mit Menschen. Wo treten die meisten Krankheiten auf? Bei Menschen die zu dritt in einer 4 Zimmer Wohnung leben oder bei denen die in Auffanglagern zu zig Tausenden leben?

Oder bei Kindern: welches wird schneller krank? Das Kind das draußen spielt oder das Kind das vorm PC sitzt. Ich möchte nicht von artgerechter Kinderhaltung reden, aber vermute sie verstehen meine Vergleiche.

Eine Bitte zum Ende. Machen Sie es nicht wie Herr Zöllmer, ich habe Ihnen konkrete Fragen gestellt und möchte nicht mit einer vorgefertigten Antwort abgespeist werden die keinen Bezug zu meinen Fragen hat.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Ahlbrecht,

natürlich bekommen Sie von mir keine vorgefertigte Antwort.
Der angeblich 13jährige Herr Hücking hat mich (kurz gesagt) gefragt, wie das Virus übertragen wird und warum Tiere getötet wurden.
Wie ich ihm auch schon schrieb, kann man eben noch nicht nachweisen, ob die Fälle tatsächlich nur in Großbetrieben auftreten, da die Geflügelpest in Deutschland in einem mittelgroßen und 2007 bisher in drei Betrieben, davon einem sehr kleinen und zwei großen Beständen nachgewiesen worden.

Ich gebe Ihnen natürlich Recht, dass die artgerechte Haltung von Geflügel wichtig ist und vor allem auch ein Kriterium für unser Kaufverhalten sein sollte.
Es hilft aber nicht, wenn wir vor den Realitäten die Augen verschließen: Trotz großer Anstrengungen in den vergangenen Jahren ist es nur zum geringen Teil gelungen, die Hennenhaltung auf Boden- oder Freilandhaltung umzustellen und die Entwicklung gleichermaßen tiergerechter wie auch wirtschaftlich zu betreibender Stallhaltungsanlagen zu forcieren. Leider waren da die Bundesratsmehrheiten stärker als das was seinerzeit die rot-grüne Budesregierung wollte. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass auch im Interesse des Tierschutzes ein klar definierter Umstieg auf artgerechte Hennen- und Geflügelhaltung organisiert werden muss.

Mit freundlichen Grüßen
Renate Schmidt