Frage an Renate Schmidt bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Renate Schmidt
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Frage von Klaus L. •

Frage an Renate Schmidt von Klaus L. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Schmidt,

im "Hamburger Grundsatz-Programm" Ihrer Partei vom 27.10.2007
endet der Abschnitt
3.4 "Die Gleichstellung der Geschlechter"
mit dem markigen Satz

"Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden."

Die SPD stellt damit das Männliche in einen Widerspruch zum Menschlichen! Und das empfinde ich als eine massive Diskriminierung aller Männer!

Wie stehen Sie zu diesem m. E. unsäglichen Satz?

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Lehmann

PS:
Unter welche Rubrik soll ich meine Frage einordnen?
"Frauen"?
"Familie"?
"Soziales"?
Wie in der Benennung des Familienministeriums kommen auch in den hier gemachten Themenvorschlägen nur "Frauen" als Thema vor, das Thema "Männer" sucht man(n) vergebens...
Warum versagt schon hier die Gender-Politik?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Lehmann,

ich finde es schön, dass Sie das Grundsatzprogramm der SPD lesen. Sie brauchen sich aber nicht von dem von Ihnen kritisierten Satz diskriminiert zu fühlen, denn er bedeutet ja nicht mehr und nicht weniger, als dass eine gerechte Gesellschaft nicht eine männlich dominierte Gesellschaft sein kann. Wer eine gerechtere Gesellschaft will, muss eben die bei uns vorherrschende männliche Dominanz in der Gesellschaft abschaffen. Gleichzeitig darf man aber auch nicht eine weiblich dominierte Gesellschaft schaffen. Eine gerechte und menschliche Gesellschaft für beide Geschlechter ist eben eine Gesellschaft, in der nicht ein Geschlecht dominiert. Dies will der Satz sagen und er will nicht männlich und menschlich als Widerspruch darstellen.

Mit freundlichen Grüßen
Renate Schmidt