Frage an Ronald Pofalla von Herbert D. bezüglich Finanzen
Guten Tag Herr Pofalla,
Deutschland hat ein Einnahmeproblem, denn die Steuern auf Unternehmensgewinne, Kapitaleinkommen und Erbschaften sind in den letzten 10-15 Jahren deutlich gesunken ( http://www.gegenblende.de/++co++89b7ee40-6d12-11e1-51aa-001ec9b03e44 ). Zur teilweisen Kompensation erhöhte die Bundesregierung die Mehrwert- bzw. Umsatzsteuer auf 19 Prozent.
Mittlerweile wird Arbeit stärker besteuert als Einkünfte durch Kapital - wer arbeitet ist der Dumme, Reichtum wird durch den Staat belohnt: Wohl dem der Vermögen hat!
Herr Pofalla werden Sie sich dafür einsetzen, dass Einnahmen durch Kapitalgewinne (Zinsen, Mieten, Dividenden,...) stärker besteuert werden als Einkommen durch Arbeit (Lohnsteuer) und das auch Kapitalerträge ebenfalls mit Sozialabgaben belastet werden ?
Als US-Amerikaner, der jedes Jahr eine amerikanische Steuererklärung abgeben muss, obwohl er im Ausland lebt und dort Steuern zahlt, muss er auch an die USA Steuern entrichten.
Deutsche Großverdiener entziehen sich dem deutschen Finanzamt, indem sie ihren Wohnsitz ins Ausland verlegen. Der deutsche Staat ist willenlos und verweigert den "amerikanischen" Weg zu gehen. Die Debatte um die Steuer-CDs und um den steuerlichen Ablasshandel mit der Schweiz belegt, dass sogar kein Interesse besteht Steuerhinterzieher zu belangen. Die Bunderegierung macht sich damit zu Handlangern - wenn nicht sogar Mittätern - von Kriminellen (und Landesverrätern).
Ist es ist in Deutschland nicht erwünscht, dass vermögende Deutsche ihren gerechten Anteil an Steuern zahlen müssen und damit ihren Beitrag für die Gesellschaft (Infrastruktur, Bildung, Kinderbetreuung, Energiewende, Rettung von Klima und Natur, Entwicklungshilfe, Kultur,...) leisten?
Können SIe mir bitte Ihren Standpunkt zu diesem Thema erläutern?
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Herbert Derksen