Frage an Ronald Pofalla bezüglich Soziale Sicherung

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Ronald Pofalla
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Frage an Ronald Pofalla von Heinrich R. bezüglich Soziale Sicherung

betr. energiekosten

sehr geehrtert herr pofalla.

ich möchte mich einmal genau erkundige, warum unsere energiekosten, strom, benzin und gas in diesem jahr so unverschmät gestiegen sind und warscheinlich weitersteigen.
ich möchte einmal einen bundestagsabgeordneten erleben, der mit einem monatsgehalt von ca. 12oo,oo euro leben muss. bei einem ihrer gehälter wäre mir jede erhöhung auch egal. denken sie auch an unsere renter, die deutschland aufgebaut haben. und am rande leben müssen.

es wäre sehr schön, wenn ich von ihnen eine genauere antwort bekäme.

mfg rahe

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Rahe,

haben Sie vielen Dank für Ihre E-Mail vom 14. Juli 2008, welche ich mit Interesse gelesen habe. Zunächst einmal möchte ich festhalten, dass ich Ihren Unmut über die gerade in den letzten Jahren gestiegenen Kraftstoffpreise gut nachvollziehen kann.

Der Grund dieser Entwicklung liegt jedoch nicht in der Steuerpolitik der großen Koalition, sondern vielmehr im aktuellen Weltmarktgeschehen. Aufstrebende Staaten wie China, Indien oder Brasilien treiben die Nachfrage. Die Folge sind entsprechend hohe Preise. Dies sieht man deutlich an den derzeit nahezu gleichen Preisen für Benzin und Diesel, obwohl der Steuersatz auf Diesel deutlich niedriger liegt als auf Benzin.

Seit der Einführung der Ökosteuer unter Rot-Grün hat der Staat die Energiesteuer (Mineralölsteuer) auf Kraftstoffe nicht mehr erhöht. Seit 2003 beträgt die Energiesteuer auf Diesel 47,04 Cent/Liter und auf Benzin 65,45 Cent/Liter (auf Erdgas rd. 18 Cent/kg). Da die Energiesteuer fest an die Kraftstoffmenge gekoppelt ist und steigende Preise dazu anregen, weniger zu verbrauchen, führen steigende Preise sogar dazu, dass die Energiesteuereinnahmen des Staates sinken. So sind die Energiesteuereinnahmen des Staates seit 2005 deutlich zurückgegangen und zwar von 40,1 Mrd.€ in 2005 auf 38,9 Mrd. € in 2007.

Zwar hat auch die Erhöhung der Umsatzsteuer von 16% auf 19% ab 2007 zu einer Preissteigerung für den Verbraucher geführt. Dennoch führen die aktuell gestiegenen Kraftstoffpreise auf dem Weltmarkt im Ergebnis insgesamt zu keinen höheren Umsatzsteuereinnahmen für den Staat.

Auch aus diesen Gründen hat auch der Staat - gerade im Hinblick auf die Konjunktur und die Steuereinnahmen - kein Interesse an steigenden Kraftstoffpreisen. Wir werden dafür sorgen müssen, dass u. a. mehr Wettbewerb zwischen den Energieversorgern entsteht.

Mit freundlichen Grüßen
Ronald Pofalla MdB