Frage an Ronald Pofalla von Bernd S. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Pofalla,
von Ihnen stammt die Äußerung "Atomenergie ist Ökoenergie". Hierzu habe ich folgende Fragen:
1. ) Wie soll der Atommüll entsorgt werden?
2. ) Wie wollen Sie Unfälle, Anschläge und Vorfälle wie in "Tricastin" verhindern?
3.) Warum macht der Anteil der erneuerbaren Energien erst knapp 10% unseres Bedarfs aus?
4.) Wir haben 2000 beschlossen aus der Atomenergie bis 2021 auszusteigen. Warum wird jetzt schon über eine Verlängerung gesprochen.
Wird hier nicht unnötigerweise der Druck auf die Energiewirtschaft rausgenommen. Nach Herrn v. Beust soll der Druck ja verstärkt werden. Wie kann der Bürger Ihnen dabei helfen, ist in Ihren Augen www.atomausstieg-selber-machen.de eine Möglichkeit?
Sehr geehrter Copray,
sehr geehrter Herr Behning,
sehr geehrter Herr Schmidtke.
vielen Dank für Ihre E-Mail vom 9. Juli 2008 und Ihre E-Mail vom 14. Juli 2008 sowie vom 16. Juli 2008. In Ihren Schreiben fragen Sie nach dem Grund warum ich, anlässlich der Vorstellung des am 23. Juni 2008 einstimmig verabschiedeten Antrags des Bundesvorstands "Bewahrung der Schöpfung: Klima-, Umwelt- und Verbraucherschutz" habe, erklärt habe, dass Kernkraft für die CDU Öko-Energie ist.
Kernkraftwerke liefern nicht nur preiswerten sondern auch umweltfreundlichen Strom. Auf absehbare Zeit kann auf den Beitrag der Kernenergie zur Stromerzeugung in Deutschland nicht verzichtet werden. Sie ermöglicht es, den Zeitraum zu überbrücken, bis neue klimafreundliche und wirtschaftliche Energieträger in ausreichendem Umfang verfügbar sind. Im Rahmen unserer Klimaschutzstrategie streben wir deshalb eine Laufzeitverlängerung von sicheren Kernkraftwerken an.
Angesichts knapper Ressourcen benötigen wir eine Energieversorgung, die sicher, wirtschaftlich und umweltverträglich bereitgestellt wird. Dabei wollen wir die energie- und umweltpolitischen Rahmenbedingungen so gestalten, dass eine rationellere Verwendung von Energie und Ressourcen möglich wird, eine schnelle Modernisierung der Kraftwerksparks erfolgt sowie eine wirksamere Förderung erneuerbarer Energien praktiziert wird.
Die erneuerbaren Energien wollen wir als Innovationsbranche aufbauen. Bis
zum Jahr 2020 soll der Anteil der erneuerbaren Energien beim Gas 20 Prozent
und beim Strom 30 Prozent ausmachen, im Jahr 2050 soll der Hauptanteil der
Stromerzeugung hieraus erfolgen.
Unsere Umweltpolitik setzt auf einen Energiemix zu dem sowohl fossile Energieträger, erneuerbare Energien aber auch die Kernenergie gehören.
Mit freundlichen Grüßen
Ronald Pofalla MdB