Frage an Ronald Pofalla von Lena P. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Pofalla,
ich habe da zwei Fragen an Sie und bin auch sehr gespannt auf Ihre Antworten an Herrn Bernd Schmidtke:
Was wollen Sie tun, um den Anteil der erneuerbaren Energien zu erhöhen?
Wie wollen Sie aus der Abhängigkeit des Mineralöls, der Atomenergie raus?
Sehr geehrte Frau Petersen,
vielen Dank für Ihre E-Mail vom 17. Juli 2008. Angesichts knapper Ressourcen benötigen wir eine Energieversorgung, die sicher, wirtschaftlich und umweltverträglich bereitgestellt wird. Deutschland soll bis zum Jahr 2020 den effizientesten Kraftwerkspark der Welt haben. Dabei setzen wir auf einen breit gefächerten Energiemix und eine "Energiepartnerschaft" von Energiewirtschaft, Industrie, Verbrauchern und Politik. Zur Beantwortung Ihrer Fragen gebe ich Ihnen gerne den Antrag des Bundesvorstandes der CDU Deutschlands „Bewahrung der Schöpfung: Klima-, Umwelt- und Verbraucherschutz“ an den 22. Parteitag am 1./2. Dezember 2008 in Stuttgart wider:
„Der Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch muss weiter ausgebaut werden. Bis zum Jahr 2020 wollen wir in Deutschland einen Anteil am Gesamtenergieverbrauch von mindestens 20 Prozent und bei der Stromerzeugung von mindestens 30 Prozent erreichen. Ziel ist, dass die erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2050 den Hauptanteil an der Energiebereitstellung in Deutschland tragen. Unsere Politik gibt dabei wichtige Impulse für die Entwicklung neuer Technologien.
Die Entwicklungschancen der Windenergie im Offshore-Bereich sowie der Solar-, Bio- und Geothermie wollen wir nutzen. Unser Ziel ist es, die erneuerbaren Energien schnell marktfähig zu machen. Auch vor diesem Hintergrund muss der Netzausbau in Deutschland beschleunigt und vereinfacht werden. Die bisher langwierigen Genehmigungsverfahren wollen wir entscheidend verkürzen. Nur mit dieser notwendigen Ausbaubeschleunigung werden wir unsere Ziele bei den erneuerbaren Energien erreichen.
Durch die Entwicklung alternativer Kraftstoffe wie beispielsweise Biokraftstoffe, Biogas und Wasserstoff oder die Entwicklung innovativer Antriebstechnologien wie beispielsweise Elektrofahrzeuge auf der Basis von Strom aus erneuerbaren Energien können wir uns von der Abhängigkeit von Rohölimporten weiter lösen. Damit es jedoch nicht zu einer kritischen Konkurrenz zwischen Nahrungs- und Energieerzeugung kommt, wollen wir die Entwicklung der Biokraftstoffe der 2. Generation aus Reststoffen vorantreiben. Im Rahmen einer langfristigen Biomassestrategie müssen etwaige Nutzungskonflikte geprüft und Nachhaltigkeitsstandards eingehalten werden.“
Mit freundlichen Grüßen
Ronald Pofalla MdB