Frage an Ronald Pofalla von Werner C. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Pofalla,
vielen Dank für die Teilbeantwortung meiner Fragen vom 9. Juli des Jahres.
Bei der Vielzahl Ihrer Aufgaben haben Sie evtl. die erste meiner beiden Fragen überlesen.
Ich hatte darauf hingewiesen, dass die Voraussagen der Bergwerksingenieurs Jürgens aus dem Jahr 1979 ( http://www.asse2.de/vortraege/h-h-juergens-jan-79.pdf ) jetzt bittere Realität sind und es im Versuchsendlager Asse schon jetzt zu Wassereinbrüchen kommt. Eine Kontamination des Grundwassers ist aus Expertensicht nicht auszuschließen.
Verzeihen Sie mir daher, wenn ich als Vater von zwei Kindern die nicht beantwortete Frage noch einmal an Sie richten muss:
Gibt es ein sicheres Atommüllendlager in Deutschland?
Und hilfsweise zusätzlich:
Was soll mit dem Atommüll geschehen?
Mit demokratisch freundlichem Gruß
Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für Ihre E-Mails. Wie Sie gesehen haben, erreichten mich viele E-Mails zum Thema „sichere Endlagerung radioaktiver Abfälle“. Ihre Sorge über diese ungelöste Problematik teile ich.
Im Koalitionsvertrag haben CDU, CSU und SPD hierzu folgendes vereinbart: „Der sichere Betrieb der Kernkraftwerke hat für CDU, CSU und SPD höchste Priorität. In diesem Zusammenhang werden wir die Forschung zum sicheren Betrieb von Kernkraftwerken fortsetzen und ausbauen. CDU, CSU und SPD bekennen sich zur nationalen Verantwortung für die sichere Endlagerung radioaktiver Abfälle und gehen die Lösung dieser Frage zügig und ergebnisorientiert an. Wir beabsichtigen in dieser Legislaturperiode zu einer Lösung zu kommen“.
Es ist eine Frage der Zukunftsgerechtigkeit, dass die heutige Generation, die die Kernkraft nutzt und unmittelbar von ihr profitiert, die Beseitigung der dadurch entstehenden hoch giftigen Abfälle nicht den kommenden Generationen überlässt. Deshalb haben wir Deutsche auch die nationale Verantwortung, unsere Abfälle aus Kernenergie in Deutschland endzulagern.
Uneinigkeit besteht innerhalb der Großen Koalition hinsichtlich der Frage, wie bei der Umsetzung der Endlagerfrage vorgegangen werden soll. Die SPD sieht in ihrer Kampagne gegen die Kernkraft in der ungelösten Endlagerfrage ein zentrales Gegenargument. Die CDU weiß um die große Verantwortung hinsichtlich der sicheren Endlagerung radioaktiver Abfälle, so dass wir darauf drängen, endlich gemeinsam eine Lösung zu finden.
Eine gleichlautende Antwort habe ich auch an diejenigen geschickt, die sich über Abgeordnetenwatch in der gleichen Angelegenheit an mich gewandt haben.
Mit freundlichen Grüßen
Ronald Pofalla MdB