Frage an Ronald Pofalla bezüglich Umwelt

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Ronald Pofalla
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Frage an Ronald Pofalla von Melanie M. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Pofalla,

eine Langzeituntersuchung des Deutschen Kinderkrebsregisters im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) ergab, dass Kleinkinder, die im Fünf-Kilometer-Umkreis von Atommeilern aufwachsen, einem deutlich höheres Blutkrebs-Risiko ausgesetzt sind.

Wie bewerten Sie diese Studie?

Würden Sie Atomenergie weiterhin als Ökoenergie bezeichnen?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Meyerhoff,

vielen Dank für Ihre E-Mail vom 4. August 2008. In Ihrer E-Mail sprechen Sie eine Untersuchung an, die im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz vom Deutschen Kinderkrebsregister in Mainz durchgeführt wurde.

Die Studie stellt zunächst ein rein statistisches Ergebnis dar. Die Forschungsnehmer haben eindeutig darauf hingewiesen, dass nach dem heutigen Wissensstand Strahlung, die von Kernkraftwerken im Normalbetrieb ausgeht, als Ursache für die beobachtete Risikoerhöhung nicht in Betracht kommt und es denkbar wäre, dass bis jetzt noch unbekannte Faktoren beteiligt sind oder dass es sich doch um Zufall handelt. Es lassen sich nach Aussage der Wissenschaftler keine Rückschlüsse auf die Ursachen ziehen. Die Strahlenbelastung müsste mindestens 1.000-mal höher sein, um die Erkrankungen damit zu erklären. Dieses ist aber nicht der Fall. Die statistische Untersuchung steht damit, auch nach Einschätzung des Bundesumweltministers, im Widerspruch zu den bekannten Ursachenzusammenhängen.

Die CDU nimmt die Ergebnisse der Studie ernst und unterstützt den Bundesumweltminister, der die Strahlenschutzkommission beauftragt hat, die Ergebnisse der Studie umfassend zu bewerten.

Mit freundlichen Grüßen
Ronald Pofalla MdB