Frage an Ronald Pofalla von Günter D. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrter Herr Pofalla !
ist es richtig das wir die nächsten Jahre nicht auf Atomstrom verzichten können weil wir diesen noch brauchen um unsere Wirtschaftskraft bezüglich der Güterproduktion nicht zu gefährden , bzw haben wir derzeitig eine Alternative hierzu die kurzfristig einsetzbar wäre .
Ich wollte Sie noch folgendes Fragen .
Im Zusammmenhang mit Atomkraftwerken spricht man immer von deren Sicherheit , ist es richtig das wir in Deutschland die sichersten haben ,
und auch alles tun das die Endlager auch auf Jahre hin sicher sind .
bzw. würde ein Ausstieg aus der Atomstromproduktion nicht tausende von Arbeitsplätzen kosten die auch derzeittg nicht durch vermehrten Bau von Windkraft und Solaranlagen ersetzt werden können.
Ich stelle auch noch die Frage ob es richtig ist das wir alles tun müssen um uns in der Energiefrage von keinem Abhängig zu machen
je nach Weltlage die sich politisch mal so ändern kann das wir dann erpressbar wären und eine erheblich Gefährdung des Produktionsstandortes BRD beinhaltet .
Mit freundlichen Grüßen
Günter Dillikrath
Sehr geehrter Herr Dillikrath,
haben Sie vielen Dank für Ihre E-Mail vom 4. September 2008, welche ich mit Interesse gelesen habe.
Kurzfristig haben wir keine Alternative, um auf den Beitrag der Kernenergie zur Stromerzeugung in Deutschland ganz zu verzichten. Der geplante Ausstieg aus der Kernenergie belastet sowohl Verbraucher als auch das Klima in unverantwortlicher Weise. Kernkraftwerke liefern nicht nur preiswerten, sondern auch umweltfreundlichen Strom. Sie ermöglicht es, den Zeitraum zu überbrücken, bis neue klimafreundliche und wirtschaftliche Energieträger in ausreichendem Umfang verfügbar sind. Im Rahmen unserer Klimaschutzstrategie streben wir deshalb eine Laufzeitverlängerung von sicheren Kernkraftwerken an.
In Punkto Sicherheit ist Deutschland derzeit von 150 Kernkraftwerksblöcken umgeben und von den Regierungen gibt es keine Anzeichen diese auszuschalten. Das Gegenteil ist der Fall. So haben die Niederlande, Belgien und die Schweiz Laufzeitverlängerungen beschlossen. In Frankreich, Großbritannien und Italien liegen sogar Neubaupläne vor. Das vorzeitige Abschalten der 17 deutschen Meiler mit weltweit vorbildlichen Sicherheitsstandards mindert das Risiko für die Deutsche Bevölkerung nicht.
Bezüglich der Endlagerung bekennt sich die SPD im Koalitionsvertrag dazu, gemeinsam mit der Union in dieser Legislaturperiode die Entsorgungsfrage radioaktiver Abfälle zu lösen. Doch in ihrer Kampagne gegen die Kernkraft sieht die SPD in der ungelösten Endlagerfrage ein zentrales Gegenargument. Die CDU weiß um die große Verantwortung hinsichtlich der sicheren Endlagerung radioaktiver Abfälle, so dass wir darauf drängen, endlich gemeinsam eine Lösung zu finden.
Aus Gründen der Versorgungssicherheit, können wir zurzeit auf keinen der bewährten Energieträger verzichten und müssen unseren Energiemix so breit wie möglich gestalten.
Mit freundlichen Grüßen
Ronald Pofalla MdB