Frage an Ronald Pofalla bezüglich Umwelt

Portrait von Ronald Pofalla
Ronald Pofalla
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Ronald Pofalla zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Peter S. •

Frage an Ronald Pofalla von Peter S. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Pofalla,

sie scheinen ein Ansprechpartner der CDU zum Thema Kernenergie zu sein und antworten auch auf viele Frage, was ich sehr positiv finde.

In meinen Augen sind einige Fragen aber noch nicht zu meiner Zufriedenheit beantwortet worden:

1. Der Abfall der Kernenergie ist meines Wissens nach über 10.000 Jahre hoch giftig. Es ist in der Politik schon schwer, über 10 Jahre im voraus zu planen und Dinge festzulegen. Ist es da nicht vermessen zu glauben, man könnte eine Möglichkeit finden, eine auf 10000 Jahre sichere Aufbewahrung zu finden? Dabei geht es ja nicht nur um den Strahlenschutz, sondern man muß den Müll auch bewachen, damit z.B. Kriminelle damit keine schmutzigen Bomben bauen können. Man produziert sein einigen Jahrzehnten diesen hochgiftigen Müll und hat immer noch keine Lösung für diese und angelagerte Problemstellungen gefunden. Die richtige Reihenfolge ist doch: Erst Entsorgung klären, dann Müll erzeugen. Allein das ist in meinen Augen schon ein KO-Kriterium.

2. Jeder Unternehmer sollte eine Haftpflichtversicherung haben, um Schäden, die durch das Gewerbe entstehen können, abzudecken. Für Atomkraftwerke liegt die Maximalsumme (ich glaube 2,5 Millrd) weit unter dem, was bei einem GAU passieren kann. Es gibt da ja Berechnungen, die aus dem Tschernobyl-Unfall herrühren. Warum verpflichtet man die KKW-Betreiber nicht dazu, ihre Kraftwerke mit einer realistischen Schadenssumme zu versichern und überläßt es dann dem Markt festzustellen, ob Atomkraft sicher ist? Findet sich eine Versicherung, dann ist es wahrscheinlich, daß Atomkraft sicher ist, wenn nicht, dann nicht. Schließlich ist die Beurteilung von Sicherheit das täglich Brot von Versicherungen.

3. Warum lehnen Bayern und Baden-Würtenberg als Befürworter von Kernkraft die Exploration von Endlagern in ihren Bundesländern ab (St. Floriansprinzip)?

4. Warum werden schon Kernkraftabfälle in Gorleben eingelagert, obwohl das Lager noch gar keine Genehmigung hat (Castor-Transporte)?

Gruß
Peter Schütt

Portrait von Ronald Pofalla
Antwort ausstehend von Ronald Pofalla
CDU