Sehr geehrter Herr Hahn,

bitte entschuldigen Sie, daß ich Ihre Frage erst jetzt beantworte, da ich derzeit fast ausschließlich "draußen beim Bürger" Wahlkampf betreibe und meinen Schreibtisch nur selten aufsuchen kann.
Mit dem Beckstein-Zitat, indem er die in Anspruchnahme des demokratischen Grundrechts auf Wahlfreiheit indirekt als unanständig diskreditiert, positioniert sich Herr Beckstein meines Erachtens ideal für eine künftige Überwachung durch das Landesamt für Verfassungsschutz. Wenn in diesem Land tatsächlich eine unabhängige kritische Presse existiert, wäre diese meiner Ansicht nach derzeit gut beraten, Herrn Beckstein sein Zitat mit einem mir aus der Schulzeit häufig im Zusammenhang mit der Totalitarismusthematik bekannten Zitat vergleichend zu kommentieren, das da sinngemäß lautete: "Jeder anständige Deutsche ist Nationalsozialist und jeder anständige Nationalsozialist ist Parteigenosse." - So gesehen hieße "Wehret den Anfängen" für diese Wahl "Wehret Beckstein".
Ich möchte mir aber hier nicht anmaßen, pauschal darüber ein Urteil abzugeben, wer denn nun ein anständiger oder unanständiger Bayer sei, allerdings halte ich persönlich Herrn Beckstein mitunter wegen dieser Aussage von ihm für einen unanständigen Bayern/Franken.