Frage an Sibylle Schmidt bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Sibylle Schmidt
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Frage von Nicolas S. •

Frage an Sibylle Schmidt von Nicolas S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Hallo Frau Schmidt, der Anteil von Nicht-Herkunftsdeutschen an vielen (inzw. den meisten?) Kreuzberger Schulen beträgt bereits über 90%. Wie soll da noch Integration stattfinden? Wie sehen Sie die demografische Zukunft Kreuzbergs, Berlins und Deutschlands?

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AfD

Lieber Nicolas,

Kreuzberg ist ein bunter Bezirk geworden, in dem sich Menschen aus 190 Ländern relativ sicher und wohl fühlen. Damit dies auch gewährleistet ist, erfordert die Einschulung - also die Zusammensetzung der Klassen - viel Fingerspitzengefühl. Viele Alternativeltern bringen ihre Kinder in Schulen anderer Bezirke unter oder sie wechseln entnervt nach Gewaltvorfällen. Vor vielen Jahren wurde dem Sohn der Schulsekretärin der E.O. Plauen Grundschule ein Butterfly Messer in die Lunge gesteckt. Es war eine Racheaktion für schlechte Noten. Ganz sicher muss über das Länderranking bei Konflikten nachgedacht werden. Um Mobbing zu vermeiden, sollten in jedem Gewaltfall ausgebildete Ermittlungsbeamte in eine Schule geholt werden; nicht Sozialpädagogen die Lösung des Problems überlassen werden. Sie beugen sich oft dem Mehrheitsmilieu, um den Schulfrieden zu erhalten. Das Prinzip bilingualer Schulen sollte eine Wahlmöglichkeit im Bezirk sein.

Im Unterschied zu anderen Stadtvierteln wohnen in Kreuzberg viele internationale und binationale Familien. Sie haben meist den finanziellen und intellektuellen Hintergrund, ihren Kindern ein mehrsprachiges Leben und schnelles Verständnis des Unterrichtsstoffes zu ermöglichen. Ihre Frage bezieht sich sicherlich auf manche Schulen in Neukölln, Wedding und Spandau, wo sich kulturelle Rückzugsgebiete gebildet haben. Bilinguale Schulen könnten dort die meist gut gesprochene Muttersprache auch in Schriftform vermitteln. Moderne Lehrer/-innen, ein Kopftuchverbot an deutschen Schulen und ein friedlicher Islamunterricht würden helfen, Unterschiede abzubauen. Sehr schön wäre eine bauliche, räumliche Nähe zu anderen Schülern, so dass in Pausen und Sportvereinen eine Interaktion stattfindet. Integration kann nicht verordnet werden. Es müssen unterschiedliche Angebote gemacht werden und die Bereitschaft eingefordert.

Beste Grüße

Sibylle