Frage an Sonja Honold bezüglich Umwelt

Sonja Honold
ÖDP
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Frage von Bernd W. •

Frage an Sonja Honold von Bernd W. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Honold,

worin unterscheidet sich die ÖDP von anderen Parteien aber insbesondere von den Grünen?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Wagenblast,

zunächst vielen Dank für Ihre Anfrage.

Wir unterscheiden uns von allen anderen Parteien (m. W. wirklich alle) in erster Linie dadurch, dass wir
- keine Firmenspenden annehmen.
Das garantiert uns und unseren Wählern unsere Unabhängigkeit von Konzernen. Die Grünen z. B. ließen sich von VW und Reemtsma schon Parteitage sponsern und erhielten oder erhalten vom Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie Großspenden ebenso wie von der Dresdner Bank und von Bertelsmann.

Der nächste Unterschied besteht darin, dass Herr Trittin es nicht geschafft hat, die in der Bundesimmissionsschutzverordnung genannten Grenzwerte von Handys, Sendemasten u. a. Quellen elektromagnetischer Wellen auf vernünftige
- Vorsorgewerte abzusenken.
Wir setzen uns für einen umweltverträglichen Mobilfunk mit einer Senkung der Strahlengrenzwerte auf rd. 1/5000 der Leistung ein; Russland, die Schweiz, Österreich und Italien zeigen bereits, dass auch damit einwandfrei telefoniert werden kann.

Was uns vielleicht einige Stimmen besonders von Jungwählern kosten wird, ist die Einstellung zur Legalisierung bzw.
- Nichtlegalisierung von Drogen aller Art.

Besonders liegen mir die Kinder vom 1. - 3. Lebensjahr am Herzen, die bei allen Diskussionen um den Kindermangel selbst nicht gefragt werden, ob sie damit einverstanden sind, außer Haus betreut zu werden (obwohl sie wirtschaftlich plötzlich so wichtig geworden sind!). Die ÖDP und ich halten immer noch die
- Erziehung und Betreuung der kleineren Kinder durch die eigenen Eltern für das Beste in diesem Alter.

Wir stellen uns im Gegensatz zu den Grünen
- gegen Euthanasie und Klonen menschlichen Erbguts.

Die Grünen sind für den Atomausstieg - wir auch. Die Atomstromproduzenten wurden nicht auf ein festes Ende der Laufzeiten verpflichtet, sie erhielten stattdessen eine Abnahmegarantie für eine großzügig festgelegte Energiemenge und die Verpflichtung des Staates, das Atomgesetz künftig nicht mehr zu verschärfen.
Wenn den
- Kernenergieerzeugern alle Subventionen gestrichen und dieselben Haftpflicht- und Steuerbedingungen auferlegt werden wie anderen Energieerzeugern, ist die Atomkraft zu teuer und nicht mehr konkurrenzfähig.

Die ÖDP fordert einen
- gerechten Ausgleich der Ökosteuer.
Alle Nicht-Erwerbstätigen (Renter, Kinder, ZDL, Studierende, Landwirte) bezahlen diese Steuer, erhalten aber keinerlei Ausgleich dafür. Den bekommen nur Arbeitgeber und -nehmer durch die Senkung der Rentenversicherungsbeiträge zu spüren.

Solange die Spätfolgen für Mensch und Umwelt nicht vorhersehbar sind,
- lehnen wir - im Gegensatz zu den Grünen - gentechnische Verfahren in Landwirtschaft und Nahrungsproduktion strikt ab.

Ich hoffe, Ihre Fragen zu Ihrer Zufriedenheit beantwortet zu haben, ansonsten dürfen Sie gerne nachhaken.

Mit freundlichen Grüßen

Sonja Honold