Auch auf die Gefahr hin, dass Sie die Begründung nicht lesen werden, vom sogenannten "Bedingungslosen Grundeinkommen" halte ich gar nichts.

Ich bin davon überzeugt und trete dafür ein, dass sich es sich lohnen muss, sich anzustrengen. Es mag altmodisch klingen, aber es gilt die alte Weisheit "Ohne Fleiß kein Preis". Die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen wie die Piraten es fordern ist nicht nur unausgegoren und naiv, sie stellt sogar das Leistungsprinzip auf den Kopf nach dem Motto "Ohne Preis kein Fleiß", also erstmal Geld bekommen und dann schauen, ob man noch Lust hat. Diese Vollkaskoforderung an einen Staat, der seinen Bürgern Taschengeld bezahlen soll und gleichzeitig alle Lebensrahmenbedingungen selbstverständlich vorhalten soll, ist einem erwachsenen arbeitenden Menschen, der sich für sein Einkommen tagtäglich anstrengt, nicht nachvollziehbar.

Unser weltweit äußerst hochstehender gesellschaftlicher Wohlstand wie er aktuell besteht, ist nicht vom Himmel gefallen, ist nicht gottgegeben, sondern durch Leistungsbereitschaft und Anstrengung über Jahrzehnte langsam entstanden - und er wird nur mit eben dieser Grundhaltung von Leistungsbereitschaft bestehen können und sogar ausgebaut werden können.

Es gibt allerdings einen prinzipiellen innewohnenden Gedanken bei der Forderung nach einem "Grundeinkommen", den ich durchaus teile, nur mit dem Unterschied, dass es sich um einen Betrag handeln darf, der es egal macht, ob man morgens aufsteht oder liegen bleibt. Ich rede vom Bürgergeld.

S.J. Dohm