Frage an Stephan Hagemes von Corinna G. bezüglich Jugend
Sehr geehrter Herr Hagemes ,
Für meine Frage benötigen wir einen kurzen Abriss:
Die pädagogischen Möglichkeiten der Erzieher/ Innen in diesem Land und auch in Deutschland gesamt sind ausgeschöpft, sie streikten sogar letztes Jahr und forderten einen angemessenen Personalschlüssel in den Gruppen, welcher auch bei Urlauben und in Krankheitsfällen gesichert ist. Die Realität ist ja meistens die, ich spreche da aus eigener Berufserfahrung, dass eine Erzieherin mit 25 Kindern in der Gruppe so gut wie alleine ist. Bei einigen Trägern wird eine Zweitkraft von 9-12 Uhr gestellt. Nun kann sich bitte jeder selbst vorstellen, welche entspannte und empathische Pädagogik in dieser Lage noch möglich sein KANN . Und das bei Kindern zwischen 3 und 6 Jahren.
Mich interessiert nun:
Wie bewerten Sie den florierenden Ausbau der Kindertagesstätten in Bezug auf die Aufnahme von Kindern zwischen 4Monaten und 3 Jahren in den Tagesstättenbetrieb, welches durchaus Betreuungszeiten von bis zu 10 Stunden am Tag bedeutet?
Vielen Dank im Voraus,
C. Günther
Sehr geehrte Frau Günther,
vielen Dank für Ihre Frage an mich.
Die Entscheidung des Bundes 2007, die U3-Plätze auszubauen, wird auf dem Rücken der Erzieherinnen und Erzieher ausgetragen, weil - wie so oft - viel zu wenig Geld bereitgestellt wird, um das Angebot mit nur annähernd genügend Personal durchzuführen.
DIE LINKE. NRW fordert auch auf diese Situation bezogen zu recht die Rücknahme des KiBiz-Gesetzes, genügend Personal in den Kitas einzustellen und den Anspruch für jedes Kind auf einen kostenlosen Kitaplatz.
Eine bessere Bezahlung der ErzieherInnen wollen wir ebenfalls. Wir sind für den Ausbau der U3-Plätze, aber nur unter humanen Bedingungen für Kinder und ErzieherInnen.
Unter dem link www.dielinke-nrw.de/fileadmin/kundendaten/www.dielinke-nrw.de/LTW/Kurzwahlprogramm_web_3x.pdf können Sie dies in unserem Kurzwahlprogramm auf den Seiten 11 - 13 nachlesen.
Mit freundlichen Grüßen,
Stephan Hagemes, DIE LINKE. Krefeld
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