Sehr geehrter Herr Kempf,

ich bin dagegen, Stuttgart21 zu bauen, weil meiner Meinung nach dieses Projekt viel zu teuer ist, und nie den versprochenen Nutzeffekt haben wird. Im Gegenteil, ich glaube, dass durch die horrenden Kosten, die dafür aufgewendet werden müssen, viel Geld für den ÖPNV in den Regionen und in der Fläche unseres Landes verloren geht.

Heute schon werden/wurden viele Strecken und Bahnhöfe stillgelegt, zuwenig in neue Züge und Wartung investiert, um die Bahn ´Börsen-fit´ zu machen. Auch die begonnene Privatisierung der Bahn und die damit einhergehenden Renditeerwartungen sprechen gegen den eigentlichen Auftrag der DB, jede/n Bürgerin/Bürger mit kostengünstigem ÖPNV zu versorgen. Das gehört meiner Meinung nach zur Daseinsvorsorge, auf die jede/r Bürger/in einen berechtigten Anspruch hat (von Geldern, die für Bildung und gute Arbeit fehlen, ganz zu schweigen).

Ich denke, dass dieses Projekt hauptsächlich ein Spekulationsprojekt für die Immobilien-, Banken- und Automobilwirtschaft ist, und dass mit viel ´Kungelei´ im Hintergrund versucht wird, bestimmten Konzernen und Branchen für die nächsten Jahre hohe Gewinne ´zuzuschustern´.

Außerdem sind die Folgen, die dieses Projekt allein aus ökologischer Sicht für Stuttgart haben wird, nicht in Kauf zu nehmen für einen Bahnhof, der nachher schlechtere Bedingungen bietet als der jetzige Bahnhof.

Herzliche Grüße

Susanne Kempf