WIE HABEN SIE SICH FÜR KREATIVITÄT UND INNOVATIVE PROJEKTE AN UNSEREN
SCHULEN EINGESETZT?

Als mein Kind noch zur Schule ging, war ich als Elternsprecher aktiv. In
der letzten Legislaturperiode war ich bis zu meiner Wahl zum
Landesvorsitzenden der PIRATEN Brandenburg und dem damit
zusammenhängenden Ausscheiden aus dem Kreistag Oberhavel Mitglied des
Kreiselternrats und habe mich für moderne Unterrichtsformen eingesetzt.
Als Mitglied im Sozialausschuss der Gemeindevertretung Glienicke war ich
unter anderem mit der Modernisierung des Unterrichts durch den Einsatz
von Whiteboards befasst und habe dies unterstützt.

Um die Lehrkräfte zu unterstützen und das direkte Gespräch mit den
Schülern/innen zu haben, nahm ich als Elternvertreter an mehreren
Klassenfahrten teil. Von der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in Mühlenbeck
wurde mir im Schuljahr 2015/2016 der Käthe-Preis in der Kategorie
„Elternkäthe" verliehen.

Mit der tatkräftigen Unterstützung von Schülern/innen aus Glienicke
gelang es, ein kreatives Konzept für den Neubau des Jugendclubs im
Zentrum von Glienicke zu entwickeln. Nach der einstimmig positiven
Beschlussfassung in der Gemeindevertretung nähert sich der Jugendclub
langsam seiner Vollendung. Im Herbst soll die offizielle Eröffnung
stattfindet. Ich bin gespannt und stolz auf alle Beteiligten, die
mitgearbeitet haben, dieses Projekt umzusetzen.

WIE STELLEN SIE SICH WIRKSAME MEDIENBILDUNG VOR?

Gute Medienbildung bedeutet mehr, als nur ein Smartboard an die Wand zu
schrauben. Sie erfordert zuallererst, dass die Lehrkräfte selbst
medienkompetent sind. Dafür müssen sie entsprechend geschult und
weitergebildet werden. Darüber hinaus benötigen wir lizenzfreie, auf die
Möglichkeiten der Digitalisierung angepasste Lehrmittel, um die
verschiedenen Lernräume (Schule, Elternhaus, Freizeit) besser zu
vernetzen. Inhaltlich ist gute Bildung auch mehr als eine Schulung am PC
mit Office-Software. Sie schließt vor allem den kritischen Umgang mit
(digitalen und analogen) Medien und dem eigenen Medienkonsum mit ein.
Ein Feld, auf dem es noch viel zu tun gibt.

WERDEN SIE SICH WIE FÜR GEWALTPRÄVENTION ENGAGIEREN -> MOBBING, BOSSING,
STUFFING ?

Ja. Wir als Piratenpartei setzen uns dafür ein, dass die
Schulsozialarbeit an allen Schulen permanent präsent ist, um Probleme
dann anzugehen, wenn sie entstehen und nicht nur einmal pro Woche. Dies
entlastet auch die Lehrkräfte, sodass diese sich verstärkt auf ihre
Kernaufgabe - das Unterrichten - konzentrieren können. In der
Gemeindevertretung Glienicke habe ich mich aktiv für die Einstellung von
Schulsozialarbeitern/innen eingesetzt. Mit Erfolg.

WELCHE VERÄNDERUNGEN WERDEN SIE IN DEN KONTEXTEN SCHULAUFSICHT,
„TESTERITIS", SCHULVISITATION, ..., SCHULRECHT, SOGENANNTE ÜBERREGIONALE
RECHTSANGELEGENHEITEN
BIS HIN ZU ZWEIGSTELLEN DER SCHULÄMTER UND GGF. DES LISUM POLITISCH AUF
DEN WEG BRINGEN?

Hierzu haben wir als Partei noch keine explizite Position. Bei der
PIRATENPARTEI können sich aber nicht nur Mitglieder in die politische
Arbeit einbringen. Auch Nichtmitglieder haben die Möglichkeit der
politischen Arbeit an Themenfeldern, die sie besonders interessieren
und/oder in denen sie über entsprechende Fachkenntnisse verfügen. Ich
lade Sie gerne dazu ein. Auch wenn unsere AG Bildung wegen der
Wahlkämpfe aktuell ruht, finden Sie hier kompetente Ansprechpartner -
https://wiki.piratenbrandenburg.de/AG_Bildung

Grundsätzlich befürworte ich Zweigstellen der Schulämter in allen
Landkreisen und die Stärkung der Schulaufsicht. Zu dem Thema
"Testeritis" kann ich mich nicht äußern, weil ich nicht im Schulbetrieb
arbeite. Hier wären unsere Fachleute in der AG Bildung die richtigen
Ansprechpartner für Sie. Ich stehe jedoch dafür, dass moderner
Unterricht kompetenzorientiert sein muss und vielfältige Formen
individuellen Lernens ermöglichen sollte. Dieser Weg wurde mit den neuen
Rahmenlehrplänen bereits eingeschlagen und sollte weiter bestritten
werden.

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Bennühr