Frage an Thomas Neudert bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

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Thomas Neudert
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Frage an Thomas Neudert von Bettina K. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Herr Neudert!

In den 25 Jahren, die ich jetzt in Freising lebe, wurden für meinen Geschmack viel zu viele Bäume, darunter charaktervolle, stadtbildprägende Solitäre, gefällt und leider nur selten ersetzt oder neue gepflanzt. Man muß dieser Tage nur mal durch die sonnenwarme Stadt spazieren und darauf achten, wo Menschen verweilen: Man sucht den kühlenden Schatten der Bäume. Oder vergleichen sie alte Photograpien, beispielsweise der Karlwirtskreuzung oder der Kreuzung Prinz-Ludwigstrasse/ Steineckerstraße. Geht es Ihnen nicht auch so, dass Sie die Bäume schmerzlich vermissen? Und was die Bäume an CO2, NO2, Feinstaub und anderen Schadstoffen gebunden haben, welchen ökologischen Gewinn sie darstellten, fehlt Ihnen das? Wie stehen Sie zu dem Thema des Baumschwindens in unserer Stadt? Unterstützen Sie den Plan, eine Baumschutzverordnung zu erlassen? Welchen Stellenwert räumen Sie dem Grün in der Stadtplanung ein?

Neugierig auf Ihre Antwort, B. K.

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Antwort von
FDP

Liebe Frau K.,

vielen Dank, dass Sie mir über Abgordnetenwatch diese interessante Frage zukommen haben lassen.
Wie Sie vielleicht wissen, komm ich urspünglich ich aus der nördlichen Oberpfalz, einer Gegend mit sehr viel Wald. Daher bin ich es gewohnt und schätze es auch sehr, viele Bäume um mich zu haben. Dass dies hier im Süden Bayerns eher nicht der Fall ist, finde ich sehr bedauerlich.
Wie Sie zurecht anmerken bieten Bäume in der Stadt an heißen Tagen kühlenden Schatten, sie filtern Schadestoffe aus der luft und binden CO2. Mit dem zunehmenden Klimawandel werden sich insbesondere Städte überproportional erhitzen. Daher ist es meiner Meinung nach unerlässlich als Gegenmaßnahme zukünftig bei der Städteplanung vermehrt wieder Bäume zu berücksichtigen und zwar solche die gegen die zukünftige Widrigkeiten sehr robust sind. Dafür werde ich mich als Bundestagsabgeordneter einsetzen.Da Sie im Speziellen auf Freising bezug nehmen, hab ich meine lokalen FDP-Parteikollegen um Unterstützung gebeten. Baumschutzverordnungen liegen allerdings grundsätzlich in kommunaler Verantwortung. Hier kann und sollte eine Gemeinde auch ohne Schutzverordnung in Neubaugebieten und bei eigenen Grundstücken bzw. Bauvorhaben Vorgaben machen, um alte Baumbestände zu schützen ( wie z.B. auf dem Gelände der Stein-Kaserene gemacht) bzw. Ausgleich herzustellen. So hat unsere lokale FDP leider vergebens bei der Innenstadtsanierung mehr Bäume gewünscht. Im Privatbereich halte ich das für schwieriger, und wahrscheinlich müsste jeder "betroffene" Baum in einem Abwägungsprozess bewertet werden. In den mir bekannten Schutzverordnungen ist dieser Prozess sehr ausführlich geregelt. Ich persönlich frage mich hier, ob eine so aufwendige und umfassende Regelung auf Grund der eher geringen Fallzahen notwendig ist oder ob es hier nicht pragmatischer Lösungen gibt.
Letztendlich muss das jede Gemeinde selbst entscheiden.

Ich hoffe, Ihnen mit meiner Antwort etwas weitergehoflen zu haben und freue mich auf weitere Dialoge mit Ihnen.

Mit freundlichen Grüßen,
Thomas Neudert
FDP-Bundestagsdirketkandidat für den Stimmkreis 214 Freising