Frage an Thomas Prudlo bezüglich Umwelt

Thomas Prudlo
ÖDP
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Frage von Christoph E. •

Frage an Thomas Prudlo von Christoph E. bezüglich Umwelt

Ich habe zwei Fragen:
1. Wie stehen Sie zu der Ampelschaltung in der Stadt. Wenn man, auch auf grossen Strassen, an einer Ampel bei rot wartet bis sie auf grün springt und man dann losfährt, springt die folgende Ampel kurz vor dem Erreichen wieder auf rot. Das führt zu unnötigen Benzinverbrauch und Luftverschmutzung durch laufende, oder wieder anspringende Motoren und zudem zu viel Lärm für die Anwohner durch das ständige bremsen und wieder anfahren. Ausserdem macht das die Fahrer wütend und aggressiv. Viele Autofahrer starten mit Vollgas durch und rasen mit über 70 auf die nächste Ampel zu, weil sie so dort bei Grün noch drüber kommen. Wenn man die Schaltungen so einrichtet, dass bei Tempo 30 eine "grüne Welle" ist, wäre sehr viel gewonnen! Werden Sie sich dafür einsetzen?.
2. Alle setzen auf Elektromobilität. Dabei gibt es weder in absehbarer Zeit WELTWEIT ausreichend Ökostrom noch wird die Gesamtbilanz der Klimaschädlichkeit dieser Technologie dargelegt:
a) die Erzeugung von Strom (auch durch Windräder und Solarzellen). b) die Förderung der Rohstoffe für die Batterien in Afrika, die dafür notwendige Schaffung der Infrastruktur - mit allen Begleiterscheinungen, wie Rodung, Umsiedelung, Zerstörung intakter Ökosysteme und Entstehung von Giften.
c) der Transport der Rohstoffe, und deren Weiterverarbeitung. d) die Produktion und den Transport der Batterien. e) die spätere Entsorgung der nicht langlebigen Batterien und das hoffentlich stattfindende Recycling usw ... Die GRÜNEN schreiben, dass Elektroautos erst effizient werden, auch in der Ökobilanz, wenn sie sehr viel gefahren werden! Absurd!!!! Kennen Sie die Alternative CNG aus Biogas? Es gibt eine Studie, die darlegt, dass z.B. die ganze Stadt München mit CNG fahren könnte, wenn man allein die Speisereste aller Restaurants der Stadt sammeln und das Gas, das bei der Zersetzung anfällt, nutzen würde. D.h. nur die Biobfälle müßten regional gesammelt, verwertet und zu Zapfsäulen gebracht werden. Ihre Meinung?

Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr E.,

ich kann Ihre Fragen leider nur sehr kurz beantworten, da die freien Zeitfenster als Spitzenkandidat nebst Beruf und Familie sehr klein sind.

ad1) Ein absichtliches Stop and Go ist ein Unsinn, allerdings auch keine Landeskompetenz sondern von den Verkehrsbehörden der LHM zu optimieren.

ad2) Ich persönlich sehe vor allem die Ressourcenfrage als nicht ansatzweise gelöst. Auch die graue Energie ist mir noch deutlich zu hoch. Inwiefern als die Elektromobilität die Lösung wird, bleibt sehr zweifelhaft. Die Studie, von der Sie sprechen, würde mich interessieren.
Ich ging bislang davon aus, dass die Speisereste derzeit eh bei den größeren Restaurants eingesammelt werden und in Biogasanlagen verwertet werden. Ein derartige Biogasanlage in Bernau kenne ich sogar sehr gut.

Herzliche Grüße

Thomas Prudlo