Frage an Ulrike Merten bezüglich Jugend

Ulrike Merten
SPD
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Frage von Jonas B. •

Frage an Ulrike Merten von Jonas B. bezüglich Jugend

Liebe Frau Merten

Es soll jetzt nach dem Gesetzt bald Killerspiele verboten werden.Ich finde sinnlos,weil fast jeser deutsche Jugendliche so ein Spiel besizt.Aber jetzt zu meiner Frage:Ist der Besitzt verboten oder der Verkauf ? Und außerdem wenn das Gesetzt durchkommt,würde es sich ein illigaler Markt für killerspiele bilden und es würde viel aus Österreich oder der Schweiz geschmuggeltIch bitte um einer baldige Antwort.

Ihr Jonas Berg

Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Berg,

danke für Ihre Frage. Ihrer Argumentation kann ich nicht ganz folgen. Sie finden es sinnlos, sogenannte Killerspiele zu verbieten, weil sowieso fast jeder Jugendliche ein solches besitzt? Ob es tatsächlich fast jeder ist, sei dahingestellt. Aber aus dieser Tatsache kann man nicht anleiten, dass eine Sache erlaubt werden muss, nur weil sie viele Leute besitzen.
Der Staat kann und soll nicht die Aufsichtspflicht der Eltern übernehmen. Besitz und Herstellung sogenannter Killerspiele sind nicht verboten. Eltern machen sich aber strafbar, wenn sie ihre Kinder - zumindest wenn dies regelmäßig geschieht - solche Spiele spielen lassen. Der bereits bestehende Jugendschutz - besonders, was den Verkauf solcher Medien an Minderjährige angeht - sollte allerdings besser kontrolliert werden, anstatt jetzt wieder über weitere Verbotsmaßnahmen zu diskutieren. Das eventuell entstehende Problem eines illegalen Marktes kann aber ebenfalls keine Begründung gegen ein Verbot sein. Der Gesetzgeber muss klarstellen: Dieses und jenes ist in unserem Land verboten, ist nicht legal. Wer dagegen verstößt, muss bestraft werden. Übrigens hat der Schweizer Nationalrat gerade einer Revision des neuen Strafgesetzes zugestimmt. Diese sieht einige Verschärfungen in Sachen jugendgefährdende Medien vor - nach deutschem Vorbild.

Viele Grüße nach Meckenheim,

Ulrike Merten