Frage an Uwe Biester bezüglich Familie

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Uwe Biester
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Frage von manuel-rico k. •

Frage an Uwe Biester von manuel-rico k. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Dr. Biester

ich höre sehr oft in den medien dass es sehr viele straßenkinder gibt bzw. dass die kinderarmut in deutschland wächst.
ich würde gern mal wissen wieso sowas passiert, es kann ja nicht sein dass die kinder sich ihr essen aus der mülltonne holen müssen.
Werden vll. neue alternativen zu diesem thema oder neue maßnahmen dazu geben?
ich bin selbst grad mal 16 und viele meiner freunde haben selbst nie was zu essen und zu trinken mit in der schule.
deswegen kommt dieses Thema gleich drauf.
Setzt man ich dafür ein, den kindern in der schule das mittagessen zu zahlen? Denn in meiner schule essen nur sehr wenige da die meisten es nicht zahlen können. Die eltern meiner schulkamereaden können es sich nicht leisten ein mittagsgeld von 2,50 € zu zahlen. Das is erheblich zu teuer.
ich bitte sie mich darüber zu informieren.

ich danke ihn hiermit und wünsche ihnen viel erfolg und glück
mit freundlichen grüßen

manuel-rico kufta

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CDU

Sehr geehrter Herr Kufta,

das Problem der Kinderarmut ist in der Tat ein bedrückendes Problem, es geht weit darüber hinaus, dass ein Kind oder dessen Eltern sich nicht in der Lage sehen, das Mittagsgeld für ein Schulessen zu bezahlen.

Ich glaube allerdings, dass die gewährten öffentlichen Unterstützungen durchaus so ausgestaltet sind, dass in Deutschland niemand „sich sein Essen aus der Mülltonne“ beschaffen muss. Wenn dies doch der Fall wäre, so durch eine falsche Ausgabe des Geldes durch die das Geld verwaltenden Kindeseltern.

Kommt es im Einzelfall dennoch zu Härten, so haben sich zwischenzeitlich Städte und Gemeinden bereit gefunden, aus einem Sozialfonds in solchen Fällen einzuspringen, auch das Land Niedersachsen unterstützt dies.

Im Bereich der Schulmittel und Schulbücher wird dem von Ihnen angesprochenen Kreis bedürftiger Kinder Kostenfreiheit gewährt.

Eltern und ihre Kinder kommen in die von Ihnen geschilderte Situation insbesondere deshalb, weil eine Erwerbstätigkeit neben der Kinderbetreuung nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich ist. Ich halte es deshalb für richtig, hier einzugreifen.

Dies geschieht durch das Elterngeld, das bereits vor Kurzem eingeführt worden ist. Durch das vermehrte Angebot von Krippenplätzen soll die Möglichkeit der Eltern gefördert werden, einer Berufstätigkeit nachzugehen.
Gleiches würde passieren durch familienbewusste Arbeitsorganisation in Unternehmen (Arbeitszeitkonten, Telearbeit, Betriebkindergärten pp.).

Der Anlass unserer Politik ist also darauf gerichtet, den Eltern trotz der Betreuung von Kindern die Möglichkeit einer Erwerbstätigkeit zu geben, um selbst aus eigener Arbeitskraft die Geldmittel zu beschaffen, damit ihre Kinder angemessen versorgt werden.

Mit Dank für Ihr Interesse und freundlichem Gruß

Dr. Uwe Biester, MdL