Frage an Uwe Hengherr bezüglich Gesundheit

Uwe Hengherr
SPD
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Frage von Erich L. •

Frage an Uwe Hengherr von Erich L. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Hengherr,

1. würden Sie sich im Landtag dafür einsetzen, dass a) in Schulen und Kindergärten keine WLAN-Netze, sondern kabelgebundene Internet- und Kommunikationsverbindungen zur Anwendung kommen, b) dass diese Maßgabe auch für öffentliche Einrichtungen wie Bibliotheken, Museen, Rathäuser und andere Verwaltungsgebäude gelten soll, c) dass eine umfangreiche und industrieabhängige Information der Bevölkerung über die gesundheitlichen Risiken der Mobilfunktechnologie stattfindet und d) dass diese Information vor allem auch an Schulen und Kindergärten geleistet wird, um damit Kinder und Jugendliche vor einem sorglosen Umgang mit dem Handy und WLAN zu schützen?

2. Finden Sie es vertretbar, dass es Bürgern per Gesetz praktisch unmöglich gemacht wird, sich gegen eine dauerhafte Zwangsbestrahlung durch Mobilfunkanwendungen zur Wehr zu setzen? Dies gilt sowohl für die Funkanwendungen des Nachbarn, als auch für die Mobilfunksendeanlagen der Betreiber. Inwieweit entspricht dies Ihrer Vorstellung des deutschen Grundgesetzes, welches einerseits die Vorsorgepflicht beinhaltet, zum anderen das Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit und den Schutz innerhalb der eigenen vier Wände für jeden Bürger garantiert?

3. Fachleute wie Dr. Schorpp (Physiker in Karlsruhe) fordern die Ausweisung von strahlungsfreien Lebensräumen für elektrosensible Menschen einzurichten. Dies könnte nach seiner Auffassung auch der vergleichenden Forschung dienen. Nehmen Sie dazu bitte Stellung!

4. Was halten Sie von einem Mobilfunkkonzept unter Beteiligung von Fachleuten wie z.B. Baubiologen, Ärzten, Biologen u.a. und der betroffenen Bevölkerung, um dem Wildwuchs von Funkmasten Einhalt zu gebieten (Verspargelung der Landschaft)?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Bemühungen.

Mit freundlichen Grüßen

Erich Laber

Antwort von
SPD

Lieber Herr Laber,

die Fragen habe wir ja schon kurz beiunserem Treffen in Kappelrodeck erörtert. Hier nun meine schriftlichen Antworten:

Ich halte es für richtig, dass dort, wo es möglich ist, auf WLAN verzichtet wird. Kabelgebundene Verbindungen sind problemlos möglich und werden auch in den allermeisten Unternehmen verwendet. Kabelverbindungen sind zwar teurer, dies müsste es uns aber wert. Dies gilt für mich für alle öffentliche Bereiche. Dass über die Risiken ausführlich informiert wird, halte ich für richtig und wichtig.

Ein Bürger muss sich in allen Bereichen zu Wehr setzen können. Deshalb werde ich die rechtliche Situation prüfen und wenn diese ihrer Beschreibung entspricht, entsprechende Schritte einleiten.

Strahlungsfreien Räumen und gemeinsam entwickelte Mobilfunkkonzepte stehe ich positiv gegenüber.

Insgesamt ist die Thematik WLan, Mobilfunk sehr schwierig. Auch ich bin nur Nutzer dieser Technik und muss mich darauf verlassen, was Fachleute sagen. Problematisch kann natürlich sein, dass Gutachen, je nachdem wer sie in Auftag gegeben hat, dementsprechend ausfallen. Deshalb muss die Forschung in diese Bereich unabhängig sein und z.B. von Universitäten erfolgen. Wir stehen erst am Anfang der Funktechnologie und wissen nicht die genauen Auswirkungen dieser dauerhaften Bestrahlung. Deshalb brauchen wir jetzt unabhabhängige intensive Forschung.

Gerne bleibe ich zu dieser Thematik in Kontakt mit Ihnen und stehe auch für eine persönliche Erörterung zu Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Uwe Hengherr