Sehr geehrter Michael T., 

vielen Dank für Ihre Frage. Das Thema der privaten Rettungsdienstanbieter ist spätestens seit der Klage der Unternehmensgruppe Falck aus Dänemark vor ein paar Jahren, in die Öffentlichkeit geraten. 

Das Thema des Rettungsdienstes ist komplex und dennoch sehr wichtig. Dieser Beruf ist von starker Bedeutung für das Leben der Menschen, ihren Alltag und letztendlich auch für das Gesundheitssystem. An diesen wichtigen Punkten darf die Qualität nicht verloren gehen und die Mitarbeiter sollen jene Wertschätzung erhalten, die ihnen zusteht. Dazu gehören ganz klar angemessene, qualitative Weiterbildungen, gute Arbeitsbedingungen und selbstverständlich auch ein angemessenes Lohnniveau. 

Der Rettungsdienst im Land Brandenburg wird von den Landkreisen und kreisfreien Städten organisiert. Diese Kompetenzverteilung erscheint sinnvoll, da dieses lebenswichtige Gut nicht ausschließlich von privaten Trägern durchgeführt werden sollte. Schließlich dienen gemeinnützige Organisation der Erfüllung sozialer Aufgaben und nicht unbedingt der Erzielung von Gewinnen. 

Allerdings gibt es auch Gründe, die für eine Unterstützung durch private Unternehmen sprechen. Auch dies ist in Deutschland möglich. Es wäre zum Beispiel denkbar, ergänzend zu den Landkreis eigenen Rettungsdiensten private Anbieter einzusetzen, um so Engpässe in der Notfallversorgung zu reduzieren oder gänzlich zu vermeiden. Somit würde dem Personal eine gewisse Entlastung zu Gute kommen. 

Sicherlich könnte es in diesem Fall notwendig sein, über eine eventuelle Vereinheitlichung der Arbeitsbedingungen, des Lohnniveaus und einheitlichen Weiterbildungen zu sprechen. Ich denke, dass dieses Thema komplex ist und sich nicht auf Anhieb lösen lässt. Es ist allerdings nicht vorgesehen, dass der Rettungsdienst in Brandenburg komplett privatisiert werden soll. 

Ich hoffe, dass ich Ihre Frage damit beantworten konnte. 

Liebe Grüße

Vanessa Hani