Frage an Vera Lengsfeld bezüglich Wirtschaft

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Vera Lengsfeld
CDU
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Frage von Gerhard R. •

Frage an Vera Lengsfeld von Gerhard R. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrte Frau Lengsfeld,

Im Gegensatz zu Frau Merkel antworten Sie hier auf die Fragen. Das finde ich gut! Ich habe also eine Frage an nicht nur an Sie, sondern die CDU.

Thema: Millionen-Boni von Bankern und Managern.

Auch bei Riesenverlusten werden Managern teilweise Boni gezahlt, obwohl ihre Institute riesige Verluste machen und mit Steuergeldern gerettet werden. Das ist für mich vollkommen unakzeptabel.

Ebenso unakzeptabel ist für mich aber auch eine gesetzliche Begrenzung von Vergütungen. Das würde dazu führen, dass gute Manager die Flucht antreten würden.

Ich habe mir also Gedanken über eine marktwirtschaftliche Lösung gemacht, die diese Boni nicht in den Himmel wachsen lässt.

Der klassische Unternehmer geht ins Risiko. Er kann Millionen mit seinem Unternehmen verdienen. Die Gewinne nach Steuern investiert er wieder. Ein weiterer großer Teil wandert in die Rücklagen und meist nur ein kleiner Teil wird privat entnommen. Der Unternehmer trägt außerdem die Verluste und er haftet mit seinem gesamten Firmenvermögen und in den meisten Fällen sogar darüber hinaus mit seinem Privatvermögen.

Der Manager hingegen, insbesondere der Bankmanager, trägt keine Verluste. Er geht nicht ins Risiko. Er investiert die Boni nicht wieder und er gibt sie auch nicht in die Rücklagen. Im Falle von Verlusten wird er mit Millionenabfindung gefeuert.

Das ist unakzeptabel und muss geändert werden, jedoch ohne dass die Höhe der Boni begrenzt wird:

Die Manager müssen in der selben Höhe ins Risiko gehen, in der sie Boni erhalten wollen. Will also beispielsweise ein Manager im Laufe eines 5-Jahres-Vertrags bis zu 5 Mio Bonus, so muss er in diesem Vertrag ebenso bereit sein, bis zu 5 Mio ins Risiko zu gehen. Der Manager begrenzt seine Boni dann selbst durch seine eigene Risikobereitschaft und er wird vor allem vorsichtiger bei den Risiken, die er eingeht. So werden diese Risiken zukünftig nicht mehr auf Aktionäre und Steuerzahler zukommen..

Wie stehen Sie dazu?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Reese,

auch wenn ich nur in meinem eigenen Namen antworten kann: Ihr Vorschlag scheint mir sehr vernünftig zu sein. Mich hat an den "Rettungsschirmen" für Banken immer gestört, dass die Banker für die Folgen ihrer Fehlentscheidungen nicht einstehen müssen,sondern einmal mehr die Steuerzahler in Anspruch genommen werden.
Ja, eine persönliche Haftung sollte auch für Manager dabei sein, sonst ist die Hoffnung gering, dass sie sich zukünftig verantwortungsbewußter verhalten. Wenn ich in den Bundestag komme, werde ich mich für einen Antrag in ihrem Sinne einsetzen.

Mit besten Grüßen!

Vera Lengsfeld