Frage an Volker Neukamm von martina f. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Neukamm,
seit einigen Monaten steht die Frage an, ob der Falkenbergsweg in eine Zone 30 umgewandelt werden soll. Es gab pro und contra Initiativen und viel Presse- Rummel. Seit einigen Wochen nun gibt es gar nichts mehr. Einzig und allein die Beschilderung ist wie angekündigt verändert worden. Hat sich das Hauptthema Tempo 30 in Wohlgefallen aufgelöst oder ist dieses Thema nur für den Wahlkampf nicht geeignet ?? Haben Sie vielleicht neuere Erkenntnisse. die noch nicht öffentlich bekannt sind ?
Mit freundlichen Grüßen
Martina Fernandez
Liebe Martina Fernandez,
das Thema Tempo 30 Zone im gesamten Falkenbergsweg steht nach wie vor auf der Tagesordnung. Zur Zeit prüft die Polizei, ob sie die Geschwindigkeit vor dem Waldorfkindergarten auf 30 reduzieren kann. Für die neue Bushaltestelle Heidrand hat der Ortsausschuss Süderelbe die Einrichtung einer Aufstellfläche beschlossen. Dabei wird die Strasse verengt und der haltende Bus würde die Strasse komplett blockieren. Unfälle wie 2005 könnten zumindest an der Haltestelle Heidrand nicht mehr passieren.
Alle Parteien waren sich einig, dass es erlaubt sein muss, den Fahrradweg im Falkenbergsweg wieder in beide Richtungen zu benutzen, ohne eine Radwegbenutzungspflicht anzuordnen. Die Hamburger Innenbehörde könnte diese Ausnahme zur Straßenverkehrsordnung genehmigen. Aus Gründen, die sich mir nicht erschließen, weigert sie sich. Notfalls werde ich eine Initiative zur Änderung der Straßenverkehrsordnung einleiten, denn der Falkenbergsweg ist nicht der einzige Radweg, der sinnvoller Weise in beide Richtungen befahrbar sein muss.
Wir Grüne in Süderelbe sind nach wie vor für die Einführung einer Tempo 30 Zone im Falkenbergsweg. Daher wurde dieser Punkt auch in das Wahlprogramm der Grünen für die Bezirksversammlung Harburg aufgenommen. Wir würden eine Tempo 30 Zone aber nicht einfach beschließen, sondern vorher mit geeigneten Mittel eine Bürgerbeteiligung durchführen. Dem Ortsausschuss Süderelbe wurden ja von der Initiative Pro 50 ca. 1.200 Unterschriften für die Beibehaltung von Tempo 50 überreicht. Leider handelte es sich bei über 900 Unterschriften um Kunden eines Blumengeschäftes, die nicht in der Siedlung wohnen. Außerdem gab es keine Angaben über Befürworter einer Tempo 30 Zone. Mein persönlicher Eindruck ist, dass sich Befürworter und Gegner einer Tempo 30 Zone in etwa die Waage halten.
Mit freundlichen Grüßen
Volker Neukamm
Weitere Fragen an Volker Neukamm
(...) Ich persönlich war schon immer der Auffassung, dass eine Radwegbenutzungspflicht rechtswidrig ist und komplett abgeschafft gehört. Deshalb habe ich auch die Petition an den Deutschen Bundestag zur Abschaffung der Radwegbenutzungspflicht mit unterzeichnet. (...)
(...) durch den technischen Fortschritt und den verstärkten Einsatz von regenerativen Energieträgern ist schon davon auszugehen, dass sich der Energiebedarf an fossilen Energieträgern verringert. Wenn die Straßenbeleuchtung auf energiesparende Technologie umgestellt wird sinkt der Strombedarf erheblich. Vielleicht ist es ja in naher Zukunft möglich, Straßenlaternen durch Sonnenenergie zu betreiben? (...)
(...) Klar aber ist, dass der Bau der A26 durch das Alte Land erhebliche Einschnitte mit sich bringt. (...) Noch immer wird der Fahrradverkehr in Hamburg nicht so stark gefördert, wie es wünschenswert wäre. (...)
(...) Politisch aber kann noch mehr getan werden. Wenn die Freie und Hansestadt Hamburg ihre Straßenbeleuchtung auf Strom sparende LED Technologie umstellt, die Stromversorgung aller öffentlichen Gebäude durch grünen Strom sicherstellt und die Hamburger Wohnungsgesellschaft GWG/SAGA für alle ihre verwalteten Wohnungen und Gewerberäume den Stromanbieter wechselt, dann gerät Vattenfall wirtschaftlich so sehr unter Druck, dass sie auf den Bau des Kohlekraftwerkes in Moorburg verzichten werden. (...)