Sehr geehrter Herr Kern,

die Parteien bestimmen, wer in die Aufsichtsgremien von öffentlichen Unternehmen gesendet wird. Sie bedienen sich dabei aus dem lokalen Reservoir der Parteimitglieder.
Zu den Pflichten von Aufsichtsräten von Sparkassen, Stadtwerken etc. gehört es, die Berichte der Vorstände zu prüfen und danach Entscheidungen zu treffen. Der Besitz entsprechender Sachkenntnisse ist aber (nach mir gegebenen Auskünften von Lokalpolitikern) öfters nicht gegeben.
In diesen Zusammenhang bitte ich um Beantwortung einiger Fragen. An Sie wende ich mich, weil ich annehme, dass Sie als Leitender Mitarbeiter einer Stadtsparkasse für die Beantwortung bestens geeignet sind.
Ich bitte vorab um zweierlei:
- die Fragen (soweit von mir so vorgegeben) mit JA oder NEIN oder mit Kann ich nicht beantworten zu beantworten und erst anschließend Kommentare (falls erforderlich) hinzuzufügen und
- mich deswegen(!) nicht in Ihre Sprechstunde in Lemgo zu bitten. Begründung: Ich möchte Differenzen bezüglich unterschiedlicher Wiedergabe von Gesprächsinhalten vermeiden (wie ich es derzeit mit einem MDB erlebe).
In Ihrer Eigenschaft als Abgeordneter (Gemeinderat, Landtag) haben auch Sie oft darüber entschieden. Hier meine Fragen:

1) Wollen Sie den Wahlberechtigten Ihres Wahlkreises transparent (Presse) machen, welche nachgewiesenen(!) Qualifikationen die besitzen, die Sie in diese Aufsichtsgremien entsendet haben?
JA / NEIN / Kann ich nicht beantworten.

2) Bitte nennen Sie konkret(!) die drei(!) Ihrer Meinung nach wichtigsten Qualifikationen, welche diese Personen besitzen müssen, um den Aufgaben gewachsen zu sein.

3) Reicht es Ihrer Meinung nach, dass die Kandidaten eine Informationsveranstaltung des Sparkassenverbandes in Münster besuchen?
JA / NEIN / Kann ich nicht beantworten

4) Erfolgte jemals nach dem Besuch dieser Veranstaltung eine Prüfung, welche(!) Kenntnisse tatsächlich vorhanden sind?
JA / NEIN / Kann ich nicht beantworten

Mit freundlichen Grüßen
C. Finger