Sehr geehrte Frau Walch,

der Nordschwarzwald, wie wir ihn heute kennen und wie ihn die Touristen sehen und sehen wollen, ist eine vom Menschen gestaltete Kulturlandschaft.
Diese Kulturlandschaft ist zu schützen, zu pflegen und langfristig weiterzuentwickeln.
Das mag einige Einschränkungen in der Land- und Forstwirtschaft erfordern. Es ist aber auch Grundlage für die Attraktivität des Schwarzwaldes für Touristen, als Gewerbestandort und als Wohnsitz. Hier müssen die wirtschaftlichen Interessen langfristig und nachhaltig ausgewogen werden.
Eine großflächige Umwandlung des Nordschwarzwaldes in einen Nationalpark um bürokratische Vorgaben aus Berlin und Brüssel zu erfüllen, unterstütze ich nicht. Es wäre nicht mehr der schützenswerte Schwarzwald und nicht einmal mehr das, was die Touristen vom Schwarzwald erwarten.
Das schließt selbstverständlich nicht die Ausweitung von Naturschutzgebieten und Bannwäldern aus. Ich kenne auch einige Flächen, in denen die Art der Bewirtschaftung den touristischen Notwendigkeiten widerspricht und mehr Rücksicht auf die Natur genommen werden muß.
Der Nordschwarzwald braucht, um langfristig attraktiv zu bleiben, ein Konzept, das anders als ein Nationalpark, seine Bewirtschaftung mit einschließt und von den Interessen der dort lebenden Bürger ausgeht.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Seyfried