Frage an Wolfgang Beuß bezüglich Bildung und Erziehung

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Wolfgang Beuß
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Frage von ingrid s. •

Frage an Wolfgang Beuß von ingrid s. bezüglich Bildung und Erziehung

Hallo herr beuß,

ich habe eine Frage die für mich sehr wichtig ist!!
Also.... ich habe mitbekommen, dass sie gegen Gesamtschulen sind..!?!?!?! warum?? wenn es stimmt??
Ich mein Gesamtschulen sind doch viel besser als das 3 Schulsystem.
Im 3 Schulsystem haben die Kinder nicht die Chance den Schulabschluss ihrer Leistungen zu bekommen....

Naja.... MEINe MEINUNG

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Antwort von
CDU

Hallo Frau Schmidt,

in Deutschland haben die Länder mit gegliederten Systemen bei PISA besser abgeschnitten als Länder mit hohem Gesamtschulanteil. Das spricht gegen Ihre Auffassung. Sogar Herr Schleicher, einer der beiden PISA-Initiatoren hat das deutsche Gesamtschulmodell für gescheitert erklärt.

Viele Gesamtschulbefürworter zitieren übrigens immer nur Finnland und Schweden, wenn es um PISA geht, vernachlässigen aber, dass etwa die Niederlande und das belgische Flandern mit gegliederten Schulsystemen sehr erfolgreich sind. Im Gegenzug haben auch die USA und Italien, die bei Pisa nicht gut abschneiden, Gesamtschulen.

Dass das Gesamtschulmodell krankt, wird allein daran ersichtlich, dass diese Schulform in Hamburg fast 500 Wiederholer im Jahr hervorbringt. Und das, obwohl die Gesamtschulen eigentlich kein Sitzenbleiben kennen.

Die CDU setzt weiterhin auf das gegliederte Schulsystem, denkt aber - beispielsweise mit den erfolgreichen Kooperativen Schulen - weiter. Jedes Kind muss nach seinen Begabungen und Fähigkeiten gefördert und gefordert werden, und dies ist im gegliederten System besser möglich als in einer Einheitsschule. Aber wir wollen das dreigliedrige System weiter verbessern, indem wir die Durchlässigkeit des Schulsystems erhöhen und die Treffsicherheit der Grundschulempfehlung verbessern. Guten Haupt- und Realschülern muss der Weg zum Abitur erleichtert werden. Hieran arbeiten wir als CDU gerade.

Außerdem übertragen wir den Schulen mehr Selbstständigkeit und folgen damit den bei PISA erfolgreichen Staaten, die weniger auf von oben verordnete Maßnahmen setzen, sondern den Schulen Maßstäbe für den Erfolg von Bildungsleistungen anbieten, gekoppelt mit größeren Freiräumen und wirksamen Unterstützungsinstrumenten. Im Gegenzug erwarten wir von den Schulen mehr Verantwortung für den Bildungserfolg.

Es war bezeichnenderweise die CDU und nicht Rot-Grün, die es jetzt in Hamburg Gesamtschulen erlaubt, bei Vorlage eines Konzept auf die äußere Differenzierung in Kurse zu verzichten.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen verdeutlichen, dass die CDU im Bildungsbereich wirklich innovativ ist.

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Beuß