Frage an Wolfgang Beuß bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Wolfgang Beuß
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Frage an Wolfgang Beuß von Werner S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Beuß,

ich verfolge die aktuelle Diskussion um schulische Integration, insbesondere den Streit um unterschiedliche Leistungsbeurteilungen von SchülerInnen in Integrationsklassen. I-Klassen sind seit Jahren im HmbSG festgeschrieben, d. h. sie sind als erfolgreiches Modell einer alternativen Beschulung bestätigt und werden zumindest meines Wissens weder von der Schulbehörde noch von einer Partei in Hamburg infrage gestellt. Dennoch kommt die Diskussion um I-Klassen nicht zur Ruhe, nicht zuletzt deshalb, weil einem Modellversuch gleich immer wieder Rahmenbedingungen verändert werden, wie nun mit der unterschiedlichen Leistungsbeurteilung von behinderten und nicht behinderten Kindern in Integrationsklassen. Mir fällt in diesem Zusammenhang auf, dass die Befürworter einer einheitlichen Leitungsbeurteilung durch Berichtszeugnisse für alle Kinder in I-Klassen auf die modernen Erkenntnisse der Sonder- und Behindertenpädagogik verweisen. Hier äußern sich Wissenschaftler wie Prof. Schuck von der Uni Hamburg geradezu kämpferisch in einem Interview bei integration-hamburg.info: "Schulnoten stimmen nur mäßig mit den Schülerleistungen in unterrichtsfachbezogenen Tests überein. Oder noch krasser formuliert: Schulnoten beschreiben nur unzureichend die tatsächlichen Leistungen der Schülerinnen und Schüler, genügen nicht einmal geringen testtheoretischen Anforderungen an die Zuverlässigkeit und Gültigkeit und produzieren damit mehr Ungerechtigkeit als Chancengleichheit." Diese Aussagen basieren auf empirische wissenschaftliche Untersuchungen. Betrachte ich wiederum die Argumente von Befürwortern einer unterschiedlichen Leistungsbeurteilung, so fehlen hier entsprechende Hinweise auf fundierte Untersuchungen und es wird mit Grundüberzeugungen und Annahmen argumentiert.

Wie sehen Sie die Situation aus wissenschaftlicher Perspektive?

War es 2006 gerechtfertigt, die seit über einem Jahrzehnt bewährte Praxis der Berichtszeugnisse für alle SchülerInnen in I-Klassen zu ändern?

Gruß WS

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Steffen,

ich danke Ihnen für Ihre Frage.

Herr Hanno Kleist hat in den letzten Wochen zu Ihrem Themenkomplex bereits einige Fragen in diesem Forum gestellt. Sie sind von meinem Fraktionskollegen und schulpolitischen Sprecher der CDU-Fraktion, Herrn Robert Heinemann, am 29. September 2007 und am 3. Oktober 2007 beantwortet worden. Der Vorsitzende der CDU-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, Herr Bernd Reinert, hat sich ebenfalls am 6. Oktober 2007 zu diesem Thema geäußert.

Ich verweise Sie hiermit auf diese umfangreichen Antworten und bitte Sie, sich im Falle von weiteren Nachfragen direkt an meinen Kollegen Robert Heinemann zu wenden.

Mit freundlichen Grüßen,

Wolfgang Beuß