Frage an Wolfgang Wodarg bezüglich Recht

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Wolfgang Wodarg
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Frage an Wolfgang Wodarg von Andrae M. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Dr. Wodarg,

"Autorität wie Vertrauen werden durch nichts mehr erschüttert als durch das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden. "

Theodor Storm (1817-88), dt. Schriftsteller

Dies Zitat gibt in etwa das wieder, was ich zur Zeit empfinde. Ich habe allen Kandidaten die gleiche - und sehr persönliche - Frage gestellt - und alle haben mir erklärt, dass es nur im persönlichen Gespräch bzw. über den Gemeinderat ginge. Dies ist wohl sehr ehrenwert und ich habe dies teilweise auch wahrgenommen; aber ich habe versucht darzulegen, dass es mir sehr eilt - und dazu wäre unter Umständen auch ein öffentliches Bekenntnis hilfreich gewesen. Es wäre doch vielleicht in Anbetracht der Aktenlage leicht gewesen, beispielsweise öffentlich zu formulieren, dass eine Erpressung durch die Stadt, die in unserem demokratischen Staat nichts, aber auch gar nicht zu suchen hat, den betreffenden Kandidaten sehr leid täte etc., wie es z.B. auch die Landtagsabgeordneten gemacht haben. Es geht eben nicht um den Prozeß, sondern "nur" darum, schlicht und ergreifend zu sagen, dass es im demokratischen Rechtstaat mit Erpressung - die Unterlagen lagen Ihnen ja größtenteils in Aktenform vor - so wirklich nicht geht. Deshalb habe ich noch einmal die dringende Bitte zur Ihrer Meinungsäußerung : Finden Sie das Verhalten von Teilen der Stadt Flensburg so in Ordnung oder nicht?

Mit freundlichen Grüßen

Andrae Morf

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Antwort von
dieBasis

Sehr geehrter Herr Morf,

Sie verlangen von mir eine Verurteilung der "Stadt Flensburg". Ihre Dastellen lassen allerdings ein ungerechtes Vorgehen einiger Beteiligter vermuten. Für ein entsprechendes Urteil gebietet mir meine Sorgfaltspflicht jedoch nicht nur Ihre Akten erneut zu studieren sondern auch zumindest den von Ihnen schwer Beschuldigten Gelegenheit zu einer Stellungnahme zu geben. Auch wenn ich Ihre Verzweiflung verstehe, kann ich nicht hinnehmen, dass Sie von mir eine vorschnelle und ungerechte Arbeitsweise verlangen. Ich habe Ihnen zugesagt, mit der nötigen Sorgfalt einen weiteren Versuch zu unternehmen, Ihnen zu helfen und erwarte Sie erneut in meiner Sprechstunde.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Wolfgang Wodarg