(...) Wir wollen ein aktives Ja in diesem höchstpersönlichen Bereich. (...) Eine aktuelle Studie der Universität Kiel zeigt klar, dass der Hauptgrund für die sinkenden Organspende-Zahlen die Tatsache ist, dass in deutschen Kliniken potentielle Organspender*innen zu selten identifiziert und gemeldet werden. (...)
Alle Fragen und Antworten bei abgeordnetenwatch.de
(...) Mir widerstrebt es aber, die Selbstbestimmung an dieser Stelle insofern einzuschränken, als dass es eines aktiven Widerspruchs bedarf. Mein Eindruck ist, dass sich damit die Hoffnung verbindet, auf relativ leichtem Weg, denjenigen, die sich noch nicht durchringen können oder die sich gar nicht mit der Thematik befassen, die Entscheidung abzunehmen. (...)
(...) Eine mögliche Organspende ist eine schwierige und höchstpersönliche Entscheidung. Zwar erklären sich grundsätzlich viele Menschen in Deutschland zur Organspende nach dem Tod bereit. Dennoch gibt es seit Jahren eine lange Warteliste von Personen, die auf ein Spenderorgan warten. (...)
tatsächlich war bisher die Lage für Patientinnen und Patienten in Deutschland, die auf ein Spenderorgan warten, nicht zufriedenstellend. Ich habe daher sowohl mit Ärzten und Patienten über dieses Thema diskutiert und zudem im letzten Frühjahr auch zu einer öffentlichen Diskussion eingeladen.
(...) Zunächst einmal kann von einer "Verstaatlichung" von Organen keine Rede sein. Mit dem Gesetzesentwurf unseres Gesundheitsministers geht es schlichtweg darum, die Spenderzahlen zu erhöhen und Menschenleben zu retten. (...)