Frage an Alois Karl bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Alois Karl
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Frage von Kornelia S. •

Frage an Alois Karl von Kornelia S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Karl,

weil Sie meinen Wahlkreis Amberg-Sulzbach im Bundestag vertreten, wende ich mich heute an Sie.
Ich wohne 500 m neben der Schießbahn 213 des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr in Nitzlbuch., Auerbach/OPf.
Zur Zeit wird dort seit 2 Wochen täglich von 10.00 Uhr morgens bis 2.00 Uhr nachts ohrenbetäubend laut scharf geschossen:

Konzentriertes Arbeiten ist einfach nicht möglich!!!!!
Mittagsruhe auch nicht !!!!!!!!!!!
Erholsamer Kaffeplausch auf der sommerlichen Terrasse artet aus zu Psychoterror!!!!!!!!!
An erholsamen Schlaf in der Nacht ist nicht zu denken!!!!!!!!

Was ist schlimmer, als sich mitten im Kriegszustand zu fühlen, umgeben von ohrenbetäubenden Bombendetonationen und Maschinengewehrfeuer, und das täglich, fast rund um die Uhr??????

Jetzt wurde von unseren verantwortlichen Politikern auch noch eine Sondergenehmigung
erteilt ,die es erlaubt, am Samstag bis 20.00 Uhr abends scharf zu schießen.
Wochenende ade!!!!
Warum haben wir kein Recht auf erholsamen Sommerurlaub wie Sie auch?
Warum ist das zwingend notwendig?
Warum müssen wir hier in Auerbach/Nitzlbuch/Bernreuth wie im Krieg leben?

Ich hoffe Sie fühlen sich für uns verantwortlich und veranlassen deutliche Verbesserungen für unsere Lebensqualität ,damit auch wir endlich wie alle anderen Bundesbürger in unserer BRD leben dürfen.

Ich bin mir sicher, dass dies möglich ist.
Ich bin mir auch im klaren darüber, dass dies harte, kluge Arbeit für Sie als Parlamentarier
bedeutet.
Aber Sie kommen ja erholt und gestärkt aus Ihrem Jahresurlaub zurück und werden sich sicher intensiv dafür einsetzen, dass auch wir menschenwürdig leben dürfen.
Ich bitte Sie darum.

Freundlich grüßt Sie aus Nitzlbuch

Kornelia Schwemmer

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CSU

Sehr geehrte Frau Schwemmer,

heute möchte ich kurz auf Ihre Anfrage zum Thema Schießlärm in Nitzlbuch durch die Schießbahn 213 eingehen, die mich über abgeordnetenwatch.de erreicht hat.

Die Landtagsabgeordneten Donhauser und Kustner, Bürgermeister Ott, CSU-Ortsvorsitzender Appl und auch die Vertreter der BUT haben mich ebenfalls wiederholt auf den Schießlärm in Nitzlbuch hingewiesen. Zudem habe ich mir bei einem Ortstermin selbst einen Eindruck über die Verhältnisse in Nitzlbuch verschafft. Daher habe ich mich in den vergangenen Monaten intensiv bemüht, eine Regelung anzustoßen, die die Belästigungen durch den Schießlärm in Auerbach reduziert. Aufgrund der verschiedenen Zuständigkeiten (BIMA, Bundesverteidigungsministerium, US-Armee etc.) hat sich dies äußerst aufwändig gestaltet.

Zwischenzeitlich ist es mir aber gelungen den Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Verteidigung, Herrn Christian Schmidt, MdB, für einen Besuch zu gewinnen. Im Gespräch am 7. Dezember 2007 im Auerbacher Rathaus konnten wir den Staatssekretär vermitteln, dass der aktuelle Zustand in Nitzlbuch dringend einer Verbesserung bedarf. Wir haben die Zusage erhalten, dass es eine erneute Lärmmessung geben soll, die auch kleinkalibrige Geschosse mit berücksichtigt und auf deren Basis weitere Optionen geprüft werden.

Weiterhin hat sich der Staatsekretär zu direkten Gesprächen mit den Verantwortlichen bei den US-Streitkräften bereit erklärt, in denen er die bestehenden Probleme hinsichtlich der Schießbahn 213 ansprechen und gemeinsam mit der US-Armee nach Lösungen suchen wird. Wir haben zudem vereinbart, dass der Staatssekretär Schmidt im nächsten Jahr erneut nach Auerbach kommen wird um dann mögliche Zwischenschritte hin zu einer Lösung vorzustellen.

Sehr geehrte Frau Schwemmer, ich möchte Ihnen an dieser Stelle ganz bewusst kein konkretes Datum für eine Besserung in Nitzlbuch nennen, da dies noch nicht absehbar ist. Sie können aber darauf vertrauen, dass ich mich weiterhin mit großem Nachdruck in dieser Angelegenheit einbringen werde. Zugleich darf ich Sie um Ihr Verständnis bitten, wenn ich in diesen Schreiben nicht zu detailliert auf mögliche Lösungsansätze eingehe, da ich den laufenden Gesprächen nicht vorgreifen möchte.

Es würde mich freuen, wenn Sie mich auch weiterhin bei meinem Einsatz für die Region unterstützen würden. Zugleich darf ich Sie auch auf meine Homepage www.alois-karl.de hinweisen, über die ich Sie und die Bürger der Region über meine konkreten Aktivitäten informiere.

Mit freundlichen Grüßen

Alois Karl, MdB