Frage an Andrea Krueger von Rolf-Peter H. K. bezüglich Umwelt
Was wollen Sie gegen die zunehmende Bebauung der Frischluftschneisen in Stuttgart unternehmen?
Hallo Herr Kress,
anbei meine Antwort auf Ihre Frage:
Die Sicherstellung der Durchlässigkeit des Stuttgarter Talkessels insbesondere für die hangabwärts fallenden Kaltluftströme ist für uns als Bewohnerinnen und Bewohner der Innenstadtbezirke unverzichtbar. Deshalb teile ich auch in meiner Funktion als Bezirksvorstehrin die Auffassung der Bezirksbeiräte der inneren Stadtbezirke, die bereits am 11. April 2005 ihre diesbezüglichen Forderungen gegenüber Stadtverwaltung und Gemeinderat formuliert haben. Danach soll die Frage der künftigen Hanglagenbebauung unter Berücksichtigung des bisher gültigen Planungsrechts und der bisherigen Bauverbotsregelungen einschließlich der nichtöffentlich beschlossenen Bebauungspläne in einem Rahmenplan grundsätzlich untersucht werden. Dabei sind insbesondere die stadtbildprägende Verträglichkeit sowie die strukturellen und klimatologischen Auswirkungen zu berücksichtigen. Dieser Rahmenplan sollte dann sukzessive soweit erforderlich in neues verbindliches Planungsrecht übergeleitet werden. Es sollte ein Informationssystem geschaffen werden, das die baulichen und landschaftlichen Veränderungen sowie deren Ursachen transparent macht.
Angesichts der herausragenden Bedeutung der Hanglagen/Halbhöhenlagen für das Erscheinungsbild der Landeshauptstadt und für die Lebensqualität der rund 190 000 EinwohnerInnen der fünf Innenstadtbezirke erachte ich, wie die Bezirksbeiräte, für die Bebauung dieser Flächen eine grundsätzliche Regelung an Stelle der bisherigen von Fall zu Fall getroffenen Einzelfallentscheidung für erforderlich. Im Einzelnen wären dabei u.a. auch der Zusammenhang zwischen Frischluftaustausch, Stadtklima u. Feinstaub sowie die Freihaltung von für den Frischluftaustausch erforderlichen Grünflächen zu berücksichtigen.
Mit freundlichen Grüßen
Andrea Krueger