Frage an Andreas Köhler bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Andreas Köhler
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Frage von Michael O. •

Frage an Andreas Köhler von Michael O. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Hr. Köhler,

mit meiner Wahlbenachrichtigung kam eine Information zu einem Bürgerbegehren. Nun wohne ich erst seit wenigen Monaten in Karlshorst und bin mit den kommunalpolitischen Gegebenheiten nicht so vertraut. Können Sie mir erklären, worum es den Initiatoren beim Bürgerbegehren geht?

Mit freundlichen Grüßen
Michael O´Flynn

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Sehr geehrter Herr O´Flynn,

vielen Dank für Ihre Frage.

Das Bürgerbegehren war nicht nur das erste Bürgerbegehren in Lichtenberg, sondern gleichzeitig das erste in Berlin zustande gekommene Bürgerbegehren.

Worum geht es den Initiatoren genau?

Die notwendige Schul"entwicklungs"planung unseres Bezirks darf vom Bezirksamt nicht von vornherein als reine Schul"schließungs"planung verstanden und gehandhabt werden.

Aus dem Bürgerentscheid folgt deshalb keinesfalls eine automatische Schließung oder Aufteilung anderer Schulen.

Statt den falschen Bezirksamtsbeschluss aufzuheben und damit den Weg freizumachen für offene und gleichberechtigte Gespräche zu einer friedlichen Konfliktlösung und zum Erhalt der Bildungsangebote, fällt dem Bezirksamt nichts anderes ein, als erneut zu drohen. Entweder würde das Coppi - Gymnasium seinen Standort in Karlshorst verlieren oder das Kant-Gymnasium würde aufgeteilt. Nein, genau das ist nicht das kreative Denken, das wir einfordern!

Die Ziele des Bürgerentscheides sind,

dass mit dem Bürgerentscheid, für dessen Zustandekommen in kurzer Zeit schon mehr als 11.000 Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme gegeben haben, eine Aufhebung des Bezirksamtsbeschlusses erreicht und eine Neubewertung der Situation möglich wird.

dass die Angebote aller drei Gymnasien in Lichtenberg-Süd (Coppi-Gymnasium, Kant-Gymnasium und Forster-Gymnasium) trotz zurückgehender Schülerzahlen er-halten bleiben

dass es zu keinem Ringtausch der Schulstandorte mit den entsprechenden
Störungen des Schulalltags und entsprechenden zusätzlichen Kosten kommt,
wie es die gegenwärtige Beschlusslage des Bezirksamtes festschreibt.

dass die Ortsteile unseres Bezirks, die einen Zuzug von Familien mit Kindern verzeichnen, ihre weiterführenden Schulen behalten.

und noch ein weiterer Grund bewegt die Initiatoren zu ihrem Engagement. Vor dem Hintergrund des unseligen Rufes unseres Bezirkes als Hort der Rechtsextremisten und besonderer Aktivitäten von Neo-Nazis wäre es genau das falsche politische Zeichen, den antifaschistischen Schulnamen der von den Nazis ermordeten Widerstandskämpfer Hans und Hilde Coppi zu tilgen.

Wenn Sie die oben genannten Gründe unterstützen, wählen Sie bitte:

A) ja

B) nein

C) a

Weitere Informationen finden Sie unter www.spd-lichtenberg.de oder auf www.coppi-eltern.de

Ich hoffe, ich konnte Ihnen helfen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Andreas Köhler