Frage an Andreas Schockenhoff bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

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Andreas Schockenhoff
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Frage an Andreas Schockenhoff von Michael B. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Dr. Schockenhoff,

ich spreche Sie an in Ihrer Funktion als für Aussenpolitik zuständiges Vorstandsmitglied der CDU-CSU Fraktion.

Wie erklären Sie es, dass die Bundesrepublik den verhungernden Menschen in Nordostafrika nicht mehr Unterstützung zukommen lässt? Seit Wochen ist bekannt, dass sich dort eine der größten Hungerkatastrophen der letzten Jahrzehnte anbahnt. Die Bundesregierung gibt nach meinen Informationen 5 Mio Euro. Damit bauen manche Städte ein Hallenbad.
Andere Staaten wie z.B. Großbritannien geben 59 Mio Euro und bezeichnen die Hilfsangebote anderer reicher Staaten als "lächerliche Angebote". Und das zu Recht, wenn ich mir den deutschen Beitrag ansehe.

Was werden Sie tun, damit die Bundesregierung sich gegenüber einer halben Million Kinder und tausenden Erwachsenen nicht der unterlassenen Hilfeleistung schuldig macht?

Vielen Dank für Ihre Antwort,
Michael Braun

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Braun,

für Ihre Frage, die Sie mir am 19. Juli 2011 zugemailt haben, danke ich Ihnen. Ich selbst bin über die Hungersnot am Horn von Afrika sehr besorgt. Dies ist die schlimmste Dürre seit 60 Jahren, unter der mindestens 10 Mio. Menschen humanitär leiden. Deshalb begrüße ich sehr, dass die Bundesregierung am 16. Juli 2011 ihre Humanitäre Hilfe für diese Region um weitere 5 Mio. € aufgestockt hat. Nach dieser Aufstockung beläuft sich die zugesagte Humanitäre Hilfe auf rund 15 Mio.€. Dies umfasst 6,6 Mio. € Sofort- und Nothilfe des Auswärtigen Amtes sowie 8,3 Mio. € entwicklungsorientierte Not- und Übergangshilfe (inkl. Nahrungsmittelhilfe des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit). Vieles spricht dafür, dass sich die Lage bis Anfang 2012 kaum bessern wird. Damit ist ein weiterer erheblicher Bedarf an Humanitärer Hilfe gegeben. Deshalb werde ich mich dafür einsetzen, dass die Humanitäre Hilfe der Bundesregierung auch weiterhin aufgestockt wird.

Mit besten Grüßen

Ihr Andreas Schockenhoff