Sehr geehrte Frau Dr. Schavan,

dass das BaFoeg seit 2002 nun wieder nicht angehoben wird und ich seit diesem Semester Studiengebuehren bezahle, zwingt mich dazu, Schulden zu machen, von denen ich nicht weiss, ob ich sie werde zurueckbezahlen koennen. Das belastet mich sehr.
Meine Semesterferien verbringe ich von Anfang bis Ende mit schwerer Arbeit. Mein Hoersaal ist notorisch ueberfuellt, man denkt ueber Vorlesungen an Samstagen nach, wegen der Raumsituation...
Ihre Neuerungen, die Sie selbst als wichtige Weichenstellungen und Verbesserungen bezeichnet haben, betreffen mich ueberhaupt nicht (irgendwie bin ich sogar erleichtert darueber).
Als fruehere Kultusministerin von Baden-Wuerttemberg kennen Sie doch die dringensten Probleme der Schulen und Hochschulen.
Warum gibt es von Ihrer Seite kein umfassendes Konzept, um Loesungen fuer kurz-, mittel- und langfristige Herausforderungen in Zusammenarbeit mit den bildungsbeauftragten Laendern zu erarbeiten?
Strukturprobleme muessen kontinuierlich abgebaut werden, stattdessen sehe ich mich persoenlich immer mehr belastet und unter Druck gesetzt. Ich habe gehofft und hoffe noch, dass Sie sich fuer einkommensschwache Studenten wie mich einsetzen.
Wie haben sie vor, meine Rahmenbedingungen zu verbessern?

mit freundlichen Gruessen

Mirko Gluth