Sehr geehrter Herr S.,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Es freut mich, dass Sie vom Impfangebot Gebrauch gemacht haben. Für die späte Antwort auf Ihre Frage möchte ich mich entschuldigen.

Noch immer gehören zahlreiche Menschen, auch mit Impfschutz, zu den sogenannten Risikogruppen und noch immer gibt es Menschen, die sich beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen, nicht gegen das Coronavirus impfen lassen können. Diese Menschen gilt es insbesondere in Zeiten mit hohen Inzidenzen zu schützen. Auch muss es weiterhin unser Ziel sein, die Beschäftigten im Gesundheitssektor, die seit Beginn der Pandemie Unglaubliches leisten, so gut wie möglich zu entlasten. Das schaffen wir, indem wir weiterhin gemeinschaftlich versuchen, die Ansteckungsrate so niedrig wie möglich zu halten.

Dabei sind Masken eines der besten Instrumente, das wir zur Verfügung haben. Sie schützen vor Ansteckung und sind gleichzeitig ein weitaus milderes Mittel als z.B. Kontaktsperren. Daher finde ich es gut und richtig, dass wir im ÖPNV und Fernverkehr nach wie vor eine Maskenpflicht haben.

Es handelt sich hier um enge Räume, in denen eine ausreichende Belüftung nicht immer sichergestellt werden kann. Gleichzeitig sind Menschen auf Mobilität angewiesen – auch Menschen aus Risikogruppen sollten den ÖPNV nutzen können und dabei so gut geschützt wie möglich sein. Daher stellt für mich die Maskenpflicht in diesen Verkehrsmitteln ein geeignetes und grundrechtskonformes Instrument für den Schutz der vulnerablen Gruppen dar.

Deutschland soll besser als in den vergangenen Jahren auf den nächsten Coronawinter vorbereitet sein, wozu auch die Maskenpflicht ihren Beitrag leisten soll. Daher unterstütze ich die aktuell geltenden und auch die vorgesehenen Regelungen des Gesundheitsministers. Insofern kann ich Ihnen dazu keinen Tipp geben.

Zum Abschluss möchte ich mich auch an dieser Stelle für Ihre Nachricht und die Darstellung Ihrer Ansicht danken. Unsere Demokratie lebt vom regen Austausch miteinander.

Mit freundlichen Grüßen

Annika Klose