Frage an Antje Blumenthal bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Antje Blumenthal
CDU
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Frage von Nevin Y. •

Frage an Antje Blumenthal von Nevin Y. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Frau Blumenthal,
mich würde interessieren wie Sie sich für Integration einsetzen und vor allem wie Sie Integration für sich definieren. Der Hintegrgrund meiner Frage ist:
Obwohl ich seit nunmehr 32 Jahren in Hamburg lebe, hier sozialisiert wurde, deutsch besser spreche als manch ein Deutscher und sogar eingebürgert bin, werde ich immer wieder "leidvoll" von der Mehrheitsgesellschaft als "Migrantin" wahrgenommen. ich empfinde es als Reduktion und fühle mich sehr diskriminiert. Es stellt sich zunehmend die Frage, ob die Mehrheitsgesellschaft integrationsfähig ist. Ich bitte Sie hierzu zu einer Stellungsnahme.

Mit freundlichen Grüßen

Nevin Yasar

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Yasar,

herzlichen Dank für Ihre Frage, in der Sie sich über die Integrationspolitik der CDU erkundigen.
Deutschland ist und bleibt ein weltoffenes Land. Viele der hier lebenden Ausländer haben sich integriert und leisten einen enormen Beitrag zur Allgemeinheit. Es gibt aber auch Zuwanderer aus fremden Kulturkreisen mit erheblichen Integrationsdefiziten.
Wir wollen, dass Ausländer, die rechtsmäßig und dauerhaft bei uns sind, integriert in unserer Gesellschaft auf der Grundlage unserer Kultur und Rechtsordnung leben. Integration ist aber keine Einbahnstraße. Elementar für das Gelingen ist das Erlernen der deutschen Sprache. Ausländische Eltern müssen alles dafür tun, dass ihre Kinder Anteil an den Lebens- und Arbeitschancen unseres Landes haben. Auf der anderen Seite muss sich aber auch die deutsche Gesellschaft – wie Sie bereits angesprochen haben – öffnen und sich den ausländischen Mitbürgern stärker zuwenden.
Unser Ziel ist die Integration von Zuwanderern. Wir sind der Überzeugung, dass eine erfolgreiche Integration Voraussetzung für ein harmonisches Zusammenleben und die Bewältigung von möglichen Konflikten ist. Elementar für den Erfolg dieser Aufgabe ist das möglichst frühe Erlernen der deutschen Sprache, das durch ein Angebot von verpflichtenden Integrationskursen unterstützt werden muss. Denn nur so erreichen wir ein erstrebenswertes Miteinander statt ein Nebeneinander der Menschen, Sprachen und Kulturen. Wir wollen, dass nachziehende Ehegatten vor der Einreise nach Deutschland ausreichende Deutschkenntnisse erwerben. Wir werden das Kindernachzugsalter senken, damit Kinder ausländischer Mitbürger durch Schulbesuch in Deutschland bessere Chancen der Integration in Arbeit und Gesellschaft haben. Wir werden auch Zeichen setzen für gelungene Integration, zum Beispiel durch Einbürgerungsfeiern, in denen wir Ausländer als Mitbürger in die Mitte unserer Gemeinden aufnehmen.
Unter Rot-Grün ist eine zunehmende Entwicklung von Parallelgesellschaften und eine häufig selbst gewählte Abgrenzung ausländischer Jugendlicher von der deutschen Gesellschaft zu verzeichnen. Neben einer stagnierenden Integration in das Bildungssystem ist besonders die rückläufige Integration auf dem Arbeitsmarkt unter Rot-Grün beklagenswert. Mit rund 25 Prozent ist die Arbeitslosenquote unter Ausländern im Juni 2005 mehr als doppelt so hoch wie die allgemeine Arbeitslosenquote.

Ich bin der Meinung, dass Menschen mit Migrationshintergrund mit ihrem Können und Fleiß, aber auch mit ihrer kulturellen Tradition ein Gewinn für unser Land sind.

Mit freundlichen Grüßen

Antje Blumenthal