Frage an Axel Schwenk bezüglich Soziale Sicherung

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Axel Schwenk
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Frage von Joachim W. •

Frage an Axel Schwenk von Joachim W. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Schwenk,

meine Frage ist im Prinzip eine ganz einfache: Wie stehen Sie zu der Idee, dass man bei der Einkommensteuerberechnung die Steuerschlupflöcher schließt und nur noch die Kosten absetzbar macht, die alleine durch die berufliche Tätigkeit verursacht werden (Fahrten zur Arbeit, Berufsbekleidung, Beiträge zu Gewerkschaften) und die restlichen Steuervorteile (wie Verlustabschreibungen bei Aktienspekulationen) abschafft und so eine wirklich faire Einkommensteuer schafft. Sollte es nicht so sein, dass jemand der ein geringes Einkommen bezieht auch nur einen geringen Prozentsatz Einkommensteuer bezahlt, während Spitzenverdiener eine prozentual deutlich höhere Einkommensteuer entrichten müsssen (Jemand der z.B. 2000,- brutto verdient würde mit 15% und jemand der z.B. 20000,- brutto verdient mit 50% zur Kasse gebeten)? Weiterhin würde es mich interessieren, was Sie davon halten, wenn man die Einkommensgrenzen bei den Sozialversicherungen einfach abschaffen würde, damit auch die Besserverdienenden sich nicht mehr dem Solidarpakt bei den Sozialversicherungen entziehen können?

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Antwort von
PIRATEN

Sehr geehrter Herr Wolkenhauer,

vielen Dank für Ihre Frage.

Ich stimme ihnen voll und ganz zu.
In einigen Punkten würde ich sogar noch weiter gehen. Seit über 40 Jahren versprechen die Altparteien eine Reform und Vereinfachung des Steuerrechts. Alle im Bundestag vertretenen Parteien haben es regelmäßig und gebetsmühlenartig in den Wahlkämpfen versprochen. In der Regierungsverantwortung angekommen, wurde dies gleich wieder vergessen bzw. das Klientel bedient. Reformiert und verändert wurde das Steuerrecht. Meistens zum Nachteil der Geringverdiener und zum Vorteil der Besserverdiener. Was die Findigkeit und Schlupflöcher beim Steuerrecht betrifft, betrachtet man einfach die Anzahl der Anwälte und Steuerberater in den Parlamenten.
Ich setze mich dafür ein, dass das Steuerrecht tatsächlich vereinfacht
wird.
Einfache Steuersätze, keine Bemessungsgrenzen, keine Schlupflöcher, auf diese Weise zahlen Geringverdiener wenig und besser verdienende entsprechend des zu versteuernden Einkommens mehr. In der Sozialversicherung sollte einfach das Solidaritätsprinzip gelten. Ohne Bemessungsgrenzen festzulegen zahlt jeder einen Betrag X, der prozentual festzulegen wäre.

Für weitere Fragen stehe ich sehr gerne zur Verfügung.

Beste Grüße
Axel Schwenk