Frage an Barbara Ahrons bezüglich Arbeit und Beschäftigung

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Barbara Ahrons
CDU
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Frage von Sylvia K. •

Frage an Barbara Ahrons von Sylvia K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Ahrons,

alamierende Bekanntgaben von Standortschließungen und Entlassungen in der Versicherungsbranche machen die Runde. Heute habe ich erfahren, das nun auch meine Familie (wieder einmal) betroffen ist. Trotz wahnsinniger Gewinne und Zukäufe von anderen Firmen trauen sich Vorstände/Manager der großen Versicherungskonzerne ihren Mitarbeitern die Arbeitslosigkeit anzukündigen.(Heute geschehen bei der Aspecta/Talanxkonzern) Das Vermögen, welches die Mitarbeiter für die Aktionäre und die hochbezahlten Manager erwirtschaftet haben bleibt in der Hand einiger weniger Menschen, die dieses Geld zu ihren Lebzeiten ganz sicher nicht mehr ausgeben können. Warum werden Aktiengewinne nicht horrende versteuert, wenn auch nur 1 Arbeitsplatz trotz Riesengewinns verloren geht? Immer weniger Arbeitsplatzbesitzer müssen unser Gemeinwesen finanzieren. Die mutigsten und zumeist auch klügsten Köpfe gehen bereits ins Ausland, nachdem sie hier eine exellente und teure Ausbildung auf Staatskosten erhalten haben. Ich habe Angst, das sich die Wut der jetzt stoisch scheinenden Betoffenen in naher Zukunft in Radikalität wandeln könnte. Ich würde gerne Ihre persönliche, aber auch die Meinung Ihrer Fraktion zu diesem Thema wissen.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Kapmeyer,

wir beobachten die Entwicklung auch mit Sorge und kämpfen im Rahmen unserer
Möglichkeiten für jeden einzelnen Arbeitsplatz. Allerdings sind unsere Möglichkeiten bedingt durch eine immer stärker zunehmende Globalisierung der Wirtschaft begrenzt. Eine Lösung der Probleme liegt meines Erachtens aber keineswegs in einer stärkeren Reglementierung der Wirtschaft bzw. in der Erhebung von Strafsteuern.

Die eine oder andere Managemententscheidung ist vor dem Hintergrund der
exzellenten Gewinnsituation der betreffenden Unternehmen sicherlich fragwürdig und zeugt von mangelnder sozialer und gesellschaftlicher Verantwortung.

Dennoch sind es in der Mehrzahl der Fälle die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, die Unternehmen zu ihren Entscheidungen zwingend, die in
der Folge auch zum Verlust von Arbeitsplätzen führen. Vor allem die im
internationalen Vergleich hohen Unternehmenssteuern und Arbeitskosten sind meines Erachtens für diese Entwicklung im erheblichen Umfang mitverantwortlich. Genau in diesen Feldern ist die Große Koalition in Berlin zum Handeln aufgefordert.

Mit freundlichen Grüßen

Barbara Ahrons