Frage an Beate Weinbrecht bezüglich Gesundheit

Beate Weinbrecht
REP
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Beate Weinbrecht zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Stefan K. •

Frage an Beate Weinbrecht von Stefan K. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Weinbrecht,

wie wollen die Republikaner die ärztliche Versorgung auf dem Land gewährleisten?

Antwort von
REP

Sehr geehrter Herr Knoll,

ich bedanke mich für Ihr Interesse und werde Ihre Frage gerne beantworten.

Um eine vernünftige Lösung zu erreichen ist es generell notwendig, der medizinischen Markt zu reformieren. Sinnvoll dazu wäre eine Reform der Gesundheitsrichtlinien.

Beispiel: jede Apotheke muss ein Labor besitzen, obwohl weder der Apotheker noch das Personal dieses tatsächlich benutzen. Wettbewerb ist in der Gesundheitspolitik insgesamt gesetzlich gestrichen, daher ist der zahlende Patient der Leidtragende. Eine Aufhebung der Apotheker-Richtlinien würde zu mehr Wettbewerb und zu besseren Preisen und besserem Service führen. Internetapotheken zeigen erste Ansätze, allerdings ist der Bezug von Medikamenten aus dem europäischen Ausland verpönt. Es würde aber der EU-Richtlinie für freien Handel in der EU entsprechen.

Das gleiche gilt für Ärzte, hier wäre es sinnvoll, dass der Arzt mit dem Patienten für die Behandlung einen Preis aushandelt und dann die Rechnung gegenüber den Patienten offenlegt. Die Krankenkassen zahlen den entsprechenden gesetzlich geregelten Anteil an den Patienten. Herausragende Mediziner praktizieren das Vorgehen sowieso. Für Dienstleistungen in stationärer Behandlung könnten die Krankenkassen Beratungspersonal mit Verhandlungsfunktion bereitstellen. Das Überangebot an Ärzten würde dazu führen, dass diese sich neue Wirkungskreise suchen, aufgrund der Konkurrenz sicher auch auf dem Land, wo der Leistungsdruck nicht so hoch ist. Dieser Lösungsansatz ist natürlich nur oberflächlich beschrieben und sämtliche Nebenschritte sind auch nicht geprüft. Wie weit hier die Möglichkeiten gehen, zeigen die Krankenkassen, welche Zahnbehandlungen in Tschechien oder Polen diskussionslos zu 100% übernehmen.

Anderes Beispiel: Man könnte den gesamten Ärztestand in Beamtenstatus heben. Dann wäre der Wettbewerbsgedanke außer Kraft gesetzt, die Ärzte und Apotheker würden ihre Bezirke zugeteilt bekommen. Somit gäbe es eine flächendeckende Versorgung.

Fazit ist, wenn Sie eine flächendeckende Versorgung wollen, müssen Sie auch grundlegende Veränderungen unterstützen.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag und machen Sie Ihr Kreuzchen an der richtigen Stelle :-)

Mit freundlichen Grüßen

Beate Weinbrecht